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An: Grosser Rat des Kantons Bern — Grand Conseil du Canton de Berne

Rettet Kunst am Bau! — Sauvegardez « Art et architecture » !

Sehr geehrte Grossrätinnen und Grossräte des Kantons Bern

Wir alle sind auf unsere Art Künstler, ganz gewiss ist jede und jeder einzigartig. In unserer Gesellschaft hat der Ausdruck dieser menschlichen Fähigkeiten eine lange Tradition. Kunst ist Äusserung von Lebensfreude, Kunst zeigt auf, weisst hin, öffnet zu neuen Horizonten hin. Das soll auch künftig so sein. Es hat viel mit freier, offener Weltsicht zu tun, Kunst als Teil unseres Lebens zu betrachten und folglich auch zu fördern.
Die Motion „KUNST AM BAU“ MIT VERNUNFT von Lars Guggisberg (Kirchlindach, SVP) und Mathias Müller (Orvin, SVP) will eine Reglementierung und Limitierung, sie will neue Vorschriften, welche einengen und ausgrenzen.

Wir bitten Sie die Motion Guggisberg und die Beschlüsse des Regierungsrats abzulehnen.

Gerne werden wir Ihr Abstimmungsverhalten bei unserer nächsten Wahlempfehlung berücksichtigen. Danke!

Download offener Brief: http://bit.ly/OffenerBrief_KunstAmBau

Verein Basis Kunst und Bau BAKUB
Berufsverband visuelle Kunst visarte Bern Biel/Bienne Jura
Bund Schweizer Architekten BSA Bern Solothurn Freiburg Oberwallis
Schweizerischer Werkbund SWB Bern

________________

Chère Députée, cher Député du Canton de Berne

Chacun de nous, à sa manière, est artiste et certainement chacun est unique. Dans notre société, l'expression de ces capacités humaines a une longue tradition. L'art est une manifestation de joie de vivre, l'art montre, souligne, ouvre de nouveaux horizons. Cela continuera d'être le cas à l'avenir. Considérer l'art comme faisant partie de notre vie et, par conséquent, de le promouvoir a beaucoup à voir avec une vision libre et ouverte du monde.
La motion « Art et architecture » : il faut savoir raison garder de Lars Guggisberg (Kirchlindach, UDC) et Mathias Müller (Orvin, UDC) veut une limitation, elle veut de nouvelles réglementations qui restreignent et excluent.

Nous vous demandons de rejeter la motion Guggisberg et les résolutions du Conseil exécutif.

Télécharger lettre ouverte : http://bit.ly/LettreOuverte_EtBatiment

Verein Basis Kunst und Bau BAKUB
Société des artistes visuels visarte Berne Bienne/Bienne Jura
Fédération des Architectes Suisses FAS Berne Soleure Fribourg Haut-Valais
Schweizerischer Werkbund SWB Berne

Warum ist das wichtig?

KUNST UND BAU NICHT KAPUTT REGULIEREN!

1. Im Kulturförderungsgesetz von 1975 hiess es in Art. 9: Bei Neu- und Umbauten von kantonalen Gebäuden und Anlagen sind angemessene Mittel für die künstlerische Ausschmückung bereitzustellen, sofern es ihre Zweckbestimmung rechtfertigt. Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) hat diesen Artikel so umgesetzt, dass ca. 1 % des Kostenvoranschlages der Summe BKP 2 (Gebäude) und BKP 4 (Umgebung) für Kunst und Bau budgetiert wurde. Die Zahl von 1 % war aber nirgends festgehalten.
Seit Inkrafttreten des neuen Kantonalen Kulturförderungsgesetzes per 1.1.2013 mit dem Art. 29 (Der Kanton kann …) wurden einerseits nur noch bei Projekten mit hohem Öffentlichkeitsbezug Kunst-und-Bau-Projekte realisiert und andererseits diese einzelnen Budgets für Kunst und Bau um mind. die Hälfte gegenüber vorher gekürzt. Bei sieben Projekten wurden rund 2 Mio. Franken budgetiert bzw. ausgegeben. Wären die in der Motion geforderten Regulierungen in Kraft gewesen, hätten insgesamt nur knapp 0.5 Mio. Franken verwendet werden dürfen. Die durchschnittlichen jährlichen Einsparungen hätten mit etwa 300 000 Franken nur ca. 0.003 % des kantonalen Finanzhaushaltes von 10 Mrd. Franken ausgemacht. Es können keine Millionen in diesem Bereich gespart werden. Zudem wäre ausgerechnet in den Randregionen, wo kleinere kantonale Bauten entstehen, kein vernünftiges Kunst-und-Bau-Verfahren mehr finanzierbar. Diese Benachteiligung der Randregionen widerspricht den Aufträgen der kantonalen Kulturstrategie 2018 und die Kunstschaffenden, welche als Berufsleute Auftragnehmer und auch Steuerzahler sind, verlieren eine wichtige Aufgabe, welche sie für die Zivilgesellschaft leisten.
Das AGG nimmt als Bauorgan des Kantons Bern seit Jahren seine Verantwortung vorbildlich wahr und stellt für Kunst und Bau Mittel ein, die für die Bauten und die Finanzsituation des Kantons angemessen sind. Es ist wichtig, dass das Budget beim AGG ist, weil hier die Bauten betreut werden. Es soll zu einer Zusammenarbeit zwischen Architektur und Kunst kommen, ein gegenseitiges befruchten und nicht Kunst als Dekoration. Deshalb ist Kunst ganz selbstverständlich ein Bestandteil jedes Baubudgets welches der Kanton dem Grossen Rat vorlegt.

2. Der Bildhauer Gustave Piguet hat im Jahr 1942, also in finanziell schwierigen Kriegszeiten, die Südfassade des Berner Rathauses gestaltet. Für uns alle ist gerade in der Öffentlichkeit herausragende Kunst als Form des Ausdrucks menschlichen Lebens unverzichtbar. Die öffentliche Hand hat eine Vorbildfunktion, die sie auch im Bereich Kunst und Bau wahrnehmen muss, da Private in der Regel gar nicht in der Lage sind, solche Investitionen zu tätigen.
Ohne namhafte Investitionen der öffentlichen Hand in Kunst und Bau würde in Saxeten, der steuerschwächsten Gemeinde des Kantons Bern, keine Fussgängerbrücke und keine Klause von George Steinmann stolz an die Unwetter des Sommers 2005 und an den Dialog zwischen Stadt und Land erinnern. Keine „kopflose“ 400kg schwere Bronze-Plastik von Luciano Andreani würde auf dem Casinoplatz (oder früher auf dem Bahnhofplatz) in Bern für einen kurzen poetischen Moment unvermittelt in unseren Alltag treten und uns an unsere eigene Kopflosigkeit erinnern, wenn wir beim Ausdruck unseres menschlichen Lebens selbst Künstlerinnen und Künstler sind. Kein Denkmal eines Bauarbeiters mit Presslufthammer würde an der Grimsel an die Erbauer der Kraftwerke Oberhasli erinnern und daran, was Menschen in gemeinsamer Anstrengung zustande bringen.

Die Tradition dieser Kunst im Alltag der Menschen muss als Brückenschlag, Inspirationsquelle und historisches Gedächtnis weiterhin angemessen gepflegt werden.

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Neuigkeiten

2018-06-08 16:39:03 +0200

Die Campagne hat über 1000 Unterschriften von Unterstützenden erhalten. Dies beweist, dass sich nicht nur die betroffenen Kunstschaffenden wehren, sondern dass wir alle — NutzerInnen, ArchitektInnen, AuftraggeberInnen, ProjektleiterInnen, PassantInnen, etc. — um den Wert von Kunst und Bau wissen und die direkt Betroffenen unterstützen.

Die Unterschriftensammlung war und ist nicht umsonst! Der Regierungsrat wird sie bei unserer Forderung, die Stimme der Betroffenen bei seiner Prüfung des Vorstosses zu berücksichtigen, nicht ignorieren können.

Die Unterschriften geben uns auch wichtigen Rückhalt bei der Prüfung der beiden Optionen, a) eines eigenen Vorstosses im Grossen Rat, und b) einer Volksinitiative.

2018-06-08 11:48:50 +0200

Das bürgerliche Parlament des Kantons Bern hat das Ansinnen der SVP in abgeschwächter Form als Postulat überwiesen. Es wird nun überprüft, in welcher Weise künftige Mittel eingespart werden können. Bürgerliche Politiker (verwende bewusst die männliche Form) äussern sich dahingehend, dass „Kunst am Bau“ grundsätzlich zu teuer, teilweise unverständlich sei und nicht wahrgenommen werde. „Kunst am Bau“, als gestalterischer Mehrwert bei öffentlichen kantonalen Bauten, wird nun weiter unter Druck geraten. Obgleich die Mittel für „Kunst am Bau“ im Vergleich zum kant. Haushalt einen verschwindend kleinen Anteil ausmachen, seit 2012 unverbindlich sind und stetig sanken, ist Kunst als freie Äusserung und Stellungnahme gefördert mit öffentlichen Mitteln zunehmend unerwünscht.

2018-06-08 11:48:42 +0200

Die Motion „Kunst am Bau“ mit Vernunft von Lars Guggisberg wurde im Grossen Rat des Kantons Bern verhandelt. Nach einer angeregten Debatte wurde wie folgt abgestimmt:

Ueberweisung der Motion als Postulat (abgeschwächte Form):
95 Ja
55 Nein
2 Enthaltungen

Transfer der Finanzierung in die Erziehungsdirektion:
44 Ja
101 Nein
4 Enthaltungen

2018-06-08 11:40:59 +0200

Jutta Strasser. Architektin. "Kunst hilft denken, handeln und fühlen"! Wir brauchen sie in unserer Gesellschaft, dringend!

Markus Spycher. Pensionist. In meinem Wohnquartier gibt es ein geglücktes Beispiel für Kunst am Bau: Ich meine den 'PEGASUS' an der Nordfassade des Weltpostgebäudes im Egghölzli. Er erinnert mich an die Zeit, als Pferde Postkutschen durch die Lande zogen.

Bernhard Rösch. Kulturinformatiker. Wir brauchen die Kunst, um nicht am Vernünftigen zugrunde zu gehen.

Isabelle Krieg. Bildende Künstlerin. Kunst gibt Halt und Orientierung, auch im öffentlichen Raum.

Ulrich Fakhreddine. Künstler. Lieber Geld für Kunst ausgeben als für Krankenkassen Public Relations und Werbetelefoniebelästigung.

Manuel Ort. Grafiker. Kunst ist das Leben selbst!

2018-06-08 11:39:43 +0200

Bruno Sommer. Schulleiter/Künstler. Kunst IST Freude am Leben!

Sabine Hahnloser. Geschäftsleitung. Kunst - soviel wie möglich- überall – immer.

Martin Woodtli. Graphic Designer. Kunst bildet Identität und somit einen Teil unserer Heimat.

Daniela de Maddalena. Kunstschaffende. Die Stärkung der kulturellen Vielfalt und Ausdrucksweise stärkt schlussendlich die kulturelle Identität. Damit werden auch Ängste vor dem Fremden abgebaut!! Starke Kultur = starkes Land!!!

Frauke Bensel. Selbst. Architektin, pensioniert. Siehe Geländer-Foto: Was wären wir heute ohne unsere Vergangenheit? Das muss weitergeführt werden!

Françoise Verdonf. Lieber Ausgaben für Kunst am Bau anstatt für Kampfjets!!

Christoph Grupp. Grossrat. Wer etwas auf sich hält, verziert seine Gebäude seit Jahrtausenden: Bauernhäuser ebenso wie Paläste.

Yvonne Hausammann. Dipl. Architektin ETH. Kunst ist Leben.

2018-06-04 18:49:07 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2018-06-02 09:49:12 +0200

Pierre Pestalozzi. Raum- und Verkehrsplaner. Geit's no, Lars? Weisch eigetlech ned, dass sogar i dim Name Kunscht steckt? L-ARS = L-Kunst!

2018-06-02 09:48:36 +0200

Jürg Rüedi. Pensioniert. Kunst am Bau vor Viehschauplätzen.

Antonio Bauen. Grossrat. Kunst am Bau bereichert unsern Lebensraum, regt zum Denken zum Lachen zum Staunen an.

Angelo Cioppi. Leiter Bauprojektmanagement. Ein Stück Kultur würde verloren gehen.

Edith S. Ambühl. Künstlerin. Kunst am Bau = kulturelle wertvolle Symbiose, direkte Konfrontation/Auseinandersetzung mit dem Publikum.

Roland Hitz. Architekt BSA /SIA, Büroinhaber. So nicht!
Peter Meier. Bauingenieur. Kunst am Bau fördern.

2018-05-30 22:42:58 +0200

Marina Belobrovaja. Künstlerin, Dozentin. Kunst und Bau ist einer der wenigen demokratischen, da allgemein zugänglichen Formate, in denen Kunst in die Gesellschaft wirken kann. Kunst braucht diese Öffentlichkeit und verfügt zugleich über die besondere Möglichkeit, diese immer wieder herzustellen. Und Öffentlichkeit ist die Grundbedingung einer Gesellschaft, die sich als Demokratie versteht.

2018-05-30 22:42:54 +0200

Johannes Stückelberger. Kunsthistoriker, Dozent Universität Bern, Theologische Fakultät. Ohne Kunst im öffentlichen Raum würden unsere Städte und Dörfer trist aussehen. Kein Figurenspiel am Zytglogge. Kein Tinguelybrunnen in Basel. Kunst im öffentlichen Raum ist Ausdruck einer lebendigen Gemeinschaft. Der Staat hat einen Auftrag, Kunst zu fördern.

Jürg Orfei. Zeichenlehrer. Wenn Kunst als Dekoration der Architektur verstanden wird, sind wir vielleicht schon zu weit von der Gewissheit entfernt, dass beide Disziplinen untrennbar gedacht werden müssen – Essenz, Anstoss, Freiraum, gedankliches Refugium: Architektur braucht Kunst, Architekten brauchen Künstler, Kalkulierende Nutzer brauchen unkalkulierbar Unnützes.

2018-05-30 22:42:04 +0200

Dorian McCarthy. Architekt. Save the art.

Urs Zurlinden. Stadtratspräsident Langenthal. Kunst macht den öffentlichen Raum einzigartig.

Romuald Etter. Künstler. Kunst im öffentlichen Raum ist eine notwendige Konfrontation in einer offenen Gesellschaft.

Hannes Zaugg Graf. Vizepräsident Grosser Rat Kanton Bern. Mit Kunst am Bau kriegt man für wenig Geld Identität und Heimat.

Hans Läubli. Geschäftsleiter Suisseculture. Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele (Pablo Picasso).

Stefan Jordi. Grossrat Wie würde wohl das Berner Münster heute aussehen, wenn keine "Kunst am Bau" realisiert worden wäre?

Jürg Schweizer. Architekturhistoriker. …weil ich meinen Enkelkindern nicht nur Verkehrsanlagen, Verwaltungsbauten und gesichtslose Agglomerationen hinterlassen möchte, sondern auch Objekte, die zeigen, dass das Schöpferische im früheren 21. Jh. nicht ganz ausgestorben war.

Enrico Bartholdi. Designer. Was wäre die Welt, die Menschheit ohne Kunst...?

2018-05-29 00:31:40 +0200

Patrick Thurston. Architekt. Kunst und Bau sind ein Ganzes das unteilbar ist wie unser Leben. Baukunst braucht Auseinandersetzung mit dem Gebrauch, dem Nützlichen wie auch mit allem was gemeinhin nutzlos ist, deshalb weil wir Menschen letztlich sinnliche Wesen sind und alles in uns auf Beziehung angelegt ist: da kann Kunst und Baukunst uns helfen aus reinem zweckenden hinaus und zu öffnen für die Weite. Sparen kann man bei all den Beratern und Expertisen! Nicht selten Mandate aus mangelnder Risikobereitschaft und Entscheidungslust der betroffenen Stellen. Bauen und Kunst braucht Mut und mutige Leute, auf allen Ebenen.

2018-05-29 00:26:29 +0200

Alan Romano. Grafiker. Kunst braucht Präsenz, damit sie uns inspiriert und auf unsere Seele wirkt.

Michèle Lechevalier. Chargée des affaires culturelles. Il est essentiel pour notre patrimoine d'avoir ce pourcent culturel.

Johannes Saurer. Architekt BSA. Kunst bereichert das Leben.
Martin Sturm. Architekt BSA. Kunst und Bau sind eine Einheit und Ausdruck einer Haltung, die wir Kultur nennen.

Oliver Ziltener. IT Teamleiter. Gegen den standard Bauwahn.

2018-05-27 00:31:57 +0200

Doris Naef. Kunstschaffender. Immer bei öffentlichen Gebäuden min. 1 % einplanen.

Bernhard Kiener. Künstler. Immer wieder ein Teil, der der Seele gut tut.

Sadhyo Niederberger. Künstlerin/ Kuratorin. Kunst und Architektur spiegeln unsere kulturelle Identität.

Elisabeth Stalder. Malerin /Wandbilder. Überlebenswichtig.

2018-05-25 23:18:58 +0200

Monika Sigrist. Co-Präsidentin WEKO visarte zentralschweiz. Kunst und Bau bringt Mehrwert für alle. Ein Kanton trägt mit seiner Vorbildfunktion eine besondere Verantwortung - auch für die Kunst.

David Stampfli. Grossrat. Ohne Kunst verlieren Bauten Stück weit ihre Seele.

Christopher Oeschger. Berater. KaB öffnet die Augen und den Verstand.

Pt (Peter) Whitfield. Kunstmaler. Kunst am Bau wird immer wichtiger im Bezug auf der Gestaltung von Solarpenells.

Andreas Bachmann. Grafikdesign. Die SVP zeigt mal wieder Gesicht… eine hässliche Fratze.
Urs B. Roth 8045 Künstler / Architekt Kunst am Bau ist unabdingbar!