1,000 Unterschriften erreicht
An: Bundesrat Albert Rösti
Keine Umweltsünder*innen in der Schweizer COP 30-Delegation!

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Zwei Vertreter*innen der Industrie – von Syngenta und dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) – wurden in die offizielle Schweizer Delegation für die COP 30 in Brasilien berufen. Es handelt sich dabei um Akteur*innen, deren bisheriges Handeln in direktem Widerspruch zu den Klima- und Menschenrechtsverpflichtungen unseres Landes steht.
Wir, die Unterzeichnenden, fordern vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK):
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Zwei Vertreter*innen der Industrie – von Syngenta und dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) – wurden in die offizielle Schweizer Delegation für die COP 30 in Brasilien berufen. Es handelt sich dabei um Akteur*innen, deren bisheriges Handeln in direktem Widerspruch zu den Klima- und Menschenrechtsverpflichtungen unseres Landes steht.
Wir, die Unterzeichnenden, fordern vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK):
1️⃣ Ausschluss der Delegierten von Syngenta und Gewerbeverband aus der offiziellen Schweizer Delegation bei der COP 30.
2️⃣ Gewährleisten Sie die Kohärenz zwischen den internationalen Positionen der Schweiz und ihrem Engagement für das Pariser Klimaabkommen sowie den Aktivitäten ihrer offiziellen Vertreter*innen.
3️⃣ Überprüfen Sie die Auswahlkriterien und -prozesse, um eine vorbildliche Vertretung für alle zukünftigen COP-Delegierten sicherzustellen. Schliessen Sie Vertreter aus, die in schwere Menschenrechtsverletzungen oder Umweltverschmutzung verwickelt sind oder die Klimaschutzagenda untergraben.
4️⃣ Stellen Sie Transparenz und eine sinnvolle Beteiligung der Zivilgesellschaft im Auswahlprozess sicher.
Warum ist das wichtig?
Zwei Vertreter*innen der Industrie – von Syngenta und dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) – wurden in die offizielle Schweizer Delegation für die COP 30 in Brasilien berufen. Es handelt sich dabei um Akteur*innen, deren bisheriges Handeln in direktem Widerspruch zu den Klima- und Menschenrechtsverpflichtungen unseres Landes steht.
- Syngenta wurde von Albert Rösti, dem Vorsteher des UVEK, in die offizielle Schweizer Delegation für die COP 30 in Brasilien berufen. Syngenta wird derzeit von der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA verklagt und ist dafür bekannt, massiv dafür lobbyiert zu haben, das brasilianische Pestizidgesetz gegen den Willen des Präsidenten zu schwächen. Zudem wurde Syngenta von einem brasilianischen Gericht wegen des Todes eines landlosen Bauern verurteilt. Das Unternehmen, das mittlerweile dem chinesischen Staatsriesen ChemChina gehört, profitiert auch weiterhin vom Export giftiger Pestizide, die in der Schweiz und der EU verboten sind – Chemikalien, die Landwirt*innen und Ökosysteme im Ausland vergiften. Die Berufung von Syngenta in die COP-Delegation ist eine klare Provokation gegenüber dem Gastgeberland, das selbst an vorderster Front von der Klima- und Biodiversitätskrise betroffen ist. Die Glaubwürdigkeit der COP und der Schweiz steht auf dem Spiel.
- Der SGV hat sich immer wieder gegen strengere Klima- und ESG-Vorschriften gewehrt und kämpft gegen den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Der Verband stellt damit kurzfristige Gewinne vor Umweltverantwortung.
Dies ist keine sinnvolle Vertretung – es ist ein Interessenkonflikt. Es untergräbt die Legitimität der Schweiz in den globalen Klimaverhandlungen und verrät diejenigen, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind.
Die Zivilgesellschaft erwartet eine vorbildliche Vertretung, die den Menschen- und Umweltverpflichtungen der Schweiz gerecht wird – und es ist die Pflicht des Umweltdepartements, die richtigen Prozesse zu gewährleisten, um dieses Ziel zu erreichen. Die Schweiz kann und sollte das besser machen.
✍️ Unterzeichne jetzt, um eine Klimadelegation zu fordern, die die Werte der Schweizer Bevölkerung vertritt – und nicht die grossen Umweltverschmutzer*innen.
Diese Menschen und Gruppen unterstützen uns bereits:
Chukki Nanjundaswamy, Sprecherin der indischen Bauernbewegung KRRS:
"Syngenta ist einer der Hauptverursacher der landwirtschaftlichen Nicht-Nachhaltigkeit und der Selbstmorde von Landwirt*innen in Indien, aufgrund seines Monopols auf Saatgut und Pestizide. KRRS fordert daher die COP auf, Syngenta nicht als Vorreiter der Nachhaltigkeit anzuerkennen, sondern als Anführer des Teams, das Nicht-Nachhaltigkeit und die Kriminalisierung bäuerlicher Notlagen vorantreibt."
"Syngenta ist einer der Hauptverursacher der landwirtschaftlichen Nicht-Nachhaltigkeit und der Selbstmorde von Landwirt*innen in Indien, aufgrund seines Monopols auf Saatgut und Pestizide. KRRS fordert daher die COP auf, Syngenta nicht als Vorreiter der Nachhaltigkeit anzuerkennen, sondern als Anführer des Teams, das Nicht-Nachhaltigkeit und die Kriminalisierung bäuerlicher Notlagen vorantreibt."
RAMA (Rede Agroecológica do Maranhão)
"In Regionen wie dem Cerrado und dem Amazonasgebiet führt die Ausbreitung des Agribusiness-Modells — bei dem Syngenta einer der Hauptlieferanten ist — zu territorialen und sozial-ökologischen Konflikten mit traditionellen Gemeinschaften wie Babaçu-Nussknackerinnen, indigenen Völkern, Quilombolas und Flussanwohnern. Der massive Einsatz von Pestiziden in der Nähe dieser Gebiete verseucht die Babaçu-Palmenhaine, die Flüsse und die Nahrungsmittel und beeinträchtigt direkt die Ernährungssicherheit und die öffentliche Gesundheit."
Rudi Berli, Sekretär von Uniterre (Schweiz)
"Die Lobbyisten der Agrarindustrie und der Freihandelspolitik beschleunigen die Klimakrise und zerstören die Ernährungssouveränität und -sicherheit. Ihr Platz ist nicht in der offiziellen Schweizer Delegation."
Lucia Marina dos Santos Solteira, Member of Parliament for the Landless Workers' Movement (MST)
Kick Big Polluters Out
Max Voegtli (Drop Fossil Subsidies)
Max Voegtli (Drop Fossil Subsidies)
"Schweizer Unternehmen profitieren bereits von mindestens 2,8 Milliarden Franken an fossilen Subventionen, was es zu einer fernen Fantasie macht, dass die Schweiz ihre Klimaziele erreicht. Die Aufnahme eines im Ausland befindlichen Chemieunternehmens durch Bundesrat Rösti in die Delegation zu einer Klimakonferenz zeigt erneut, dass seine einzigen Interessen denen seiner Unternehmensunterstützer*innen und -sponsor*innen dienen. Wir müssen und werden diese 'Lobbyismus-Politik', die die moderne Demokratie plagt, herausfordern."