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An: Stadt Winterthur, Fachgruppe Denkmalpflege, Frau Beatrice Bosshard Stadtgärtnerei

Wir stehen ein für eine naturschonende Renovierung des Grabenacker Quartier Winterthur

Grünräume optimieren – nicht reduzieren: Wir möchten, dass die Stadt Winterthur den Gestaltungsplan HGW Grabenacker nur unter der Auflage genehmigt, dass bei den Grün- und Aussenräumen die Erhaltung und Förderung der Lebensräume von Igel, Vögel, Eidechsen und Co. zwingend in die Planung einfliesst. Alte struktur- und artenreiche Bereiche sollen erhalten werden. Durch das Anlegen und Vernetzen von neuen genügend grossen vielfältigen Lebensräumen mit einheimischen Pflanzen soll die Tier-, Insekten- und Pflanzenwelt RICHTIG erhalten und gefördert
werden.

Warum ist das wichtig?

Dieses 4,3 Hektaren oder 7 Fussballfelder grosse Areal ist von grosser Wichtigkeit für die über Jahrzehnte angesiedelte artenreiche Tierwelt, und hat ausserdem mit dem Baum- und Gehölzbestand eine grosse Bedeutung für das Stadtklima (Hitzeinsel).
Obwohl die HGW bereits gute Ansätze bezüglich Biodiversität und Erhaltung bestehender Bäume in ihrem Gestaltungsplan mitberücksichtigt, wird das klare Bestreben ersichtlich, den Grünraum deutlich auszudünnen. (Seite 8 im «Richtprojekt Freiraum» des HGW Gestaltungsplans). Es wird aus denkmalpflegerischer Sicht (plötzlich «Denkmalpflege» im Aussenraum nach Jahrzehnten der freien Gartengestaltung im Grabiquartier?) vorgeschlagen, eine «Redimensionierung» und «optische Durchlässigkeit von 50%» gemäss Stand 1950, als die BewohnerInnen noch vermehrt Gemüsegärten bewirtschafteten, zu realisieren. Wir befürchten, dass die Kahlheit der 1950-er Jahre jegliche ökologische Überlegung viel zu wenig berücksichtigen wird. Wir sehen insbesondere die Gefahr, dass damit die wertvollen bestehenden zusammenhängenden Strukturen mit ihren Tieren und Pflanzen verschwinden.

Dem kann entgegengewirkt werden, in dem man bestehendes Gutes nach den obengenannten Kriterien miteinbezieht und mit einheimischen Pflanzen ergänzt. Zum Beispiel sollen Gehölzinseln, Wanderkorridore, zusammenhängende Krautsäume und artenreiche Wiesen mit einheimischen Pflanzen im Projekt fest eingeplant werden. Ganz klar ist, dass bei einigen Gärten bestehende Pflanzbestände, durch einheimische biodivers wertvollere ersetzt werden sollten.

Leider sind die auf Seite 13 im «Richtprojekt Freiraum») des HGW Gestaltungsplans aufgeführten Gehölze/Sträucher, (40 er – 50 er – Jahre typisch), wie Korkenzieherhase (Züchtung), Forsitie, Spiraea und Zierjohannisbeeren, gemäss Spezialisten (Ausnahme Heckenrose) KEINE heimischen Pfllanzen. Sie haben deshalb nur SEHR BESCHRÄNKTEN Wert als Futterpflanzen für Vögel, Insekten und Säugetiere. Guter heimischer Ersatz wären: Heimischer Hasel, Hainbuche, Kornelkirschen, Pimpernuss, Weissdorn, Wildrosen, Schneeball, Liguster, Mönchspfeffer, Bauernflieder, Blasenstrauch u.a.m.

Der grosse, zusammenhängende Grünraum des Grabi- Quartiers bietet auf ideale Weise Lebensraum für Mensch und Natur. Das Bauprojekt bietet nun die Chance, die Gestaltung durchzuführen nach neusten Erkenntnissen von ökologischen Zusammenhängen bezüglich Biodiversität, Klimawandel (Hitze in den Städten!). Auf der ökonomischen Seite kann gesagt werden, dass naturnahe Umgebungen weniger Pflegeaufwand generieren. Dabei können Kosten gesenkt und zugleich die Artenvielfalt gefördert werden.

Unsere obenstehenden Forderungen gründen sich auf Informationen nach Beratungen mit Naturgartenspezialisten für den Siedlungsbereich.

Winterthur, Schweiz

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2020-12-18 16:43:36 +0100

500 Unterschriften erreicht

2020-11-01 18:18:02 +0100

100 Unterschriften erreicht

2020-10-28 09:18:43 +0100

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2020-10-27 08:45:28 +0100

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2020-10-25 15:35:50 +0100

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