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An: Die politischen Parteien in der Schweiz

Offener Brief: Wir Eltern brauchen eine funktionierende Kinderbetreuung!

Sehr geehrte Damen bis Herren,

Die familienergänzende Kinderbetreuung in der Schweiz ist in einem desolaten Zustand.

Zwei Beispiele: Die zweitgrösste Krippenkette der Schweiz, Pop e Poppa, senkt per September 2020 die Löhne ihrer Angestellten. Im Kanton Bern wurde zudem entschieden, die Subventionen für Krippenplätze zu senken. Beide Entwicklungen zeigen in die vollkommen falsche Richtung. Wir Eltern sind mit dieser Familienpolitik nicht einverstanden.

Wir fordern die politischen Parteien der Schweiz dazu auf, sich endlich ernsthaft mit dem Thema Kinderbetreuung auseinanderzusetzen und sich für eine Verbesserung der Situation von Betreuer*innen und Eltern einzusetzen.

Es braucht:
• Einen tieferen Betreuungsschlüssel, also mehr Personal in Kitas.
• Höhere Löhne, damit die Betreuer*innen länger im Beruf bleiben.
• Zugang zur familienergänzenden Kinderbetreuung für alle Familien. Das setzt voraus, dass familienergänzende Kinderbetreuung kostenlos ist und ins Bildungssystem integriert wird.

Warum ist das wichtig?

Wir Eltern sehen in den Krippen häufige Wechsel beim Personal, wenige erfahrene, dafür viele sehr junge Betreuer*innen und öfter mal wenige Betreuer*innen mit sehr vielen Kindern. Das wirft Fragen bezüglich der Betreuungsqualität auf.

Krippenplätze sind sehr teuer. Und auch mit subventionierten Plätzen lohnt es sich für viele Eltern nicht, arbeiten zu gehen, nur um den Betreuungsplatz zu bezahlen.

Dabei haben wir als Gesellschaft ein grosses Interesse an einer guten familienergänzenden Kinderbetreuung:
• Kinder im Vorschulalter machen riesige Entwicklungsschritte und profitieren enorm davon, wenn sie richtig gefördert werden. Für die Chancengleichheit aller Kinder ist die frühkindliche Förderung die effektivste Massnahme und viel günstiger als alle Massnahmen, die danach in der Schule getroffen werden.
• Kinderbetreuung wird immer noch zu einem grossen Teil durch Frauen erledigt. Es kann keine Rede von Gleichberechtigung sein, ohne einen guten Zugang zu Kinderbetreuung für alle Eltern.
• Die Schweiz ist im internationalen Vergleich als Wohn- und Arbeitsort für Eltern äusserst unattraktiv, weil bei uns die Familienpolitik um Jahrzehnte hinterherhinkt. Das schadet dem Wirtschaftsstandort Schweiz.

Für uns Eltern ist es zentral, dass die Betreuer*innen unserer Kinder ihre Arbeit gut und gern machen, dass sie gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen haben und stolz auf ihren Beruf sind. Nur zufriedene Betreuer*innen können unsere Kinder gut betreuen.

-> Der offene Brief ist eine Initiative der EKdM (Eidgenössische Komission dini Mueter) und des Elternkomitees Kinderbetreuung.

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Neuigkeiten

2020-07-10 09:08:11 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2020-07-02 07:32:28 +0200

500 Unterschriften erreicht

2020-07-01 11:37:08 +0200

100 Unterschriften erreicht

2020-06-29 20:45:53 +0200

50 Unterschriften erreicht

2020-06-29 14:53:29 +0200

25 Unterschriften erreicht

2020-06-29 09:52:17 +0200

10 Unterschriften erreicht