1,000 Unterschriften erreicht
An: Herrn Pierre-Alain Schnegg, Regierungsrat und Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor des Kantons Bern
Nein zur Verschärfung der Aufnahmeregeln in den Notschlafstellen des Kantons Bern

français - Gesamtzahl Unterschriften aller Sprachversionen
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Im Oktober 2025 hat der Kanton Bern die Aufnahmeregeln in den Notschlafstellen drastisch verschärft. Ab sofort dürften nur noch aufenthaltsberechtigte Personen dort untergebracht werden. Das Personal wäre verpflichtet, diesen Aufenthaltsstatus zu kontrollieren. Diese Änderungen werden in den neuen Leistungsvereinbarungen festgeschrieben, welche die Betreiberorganisationen von Notschlafstellen an den Kanton Bern binden.
Wir fordern, diese Verschärfung umgehend zurückzunehmen und einen bedingungslosen Zugang zu den Notschlafstellen für verletzliche Menschen zu gewährleisten, im Einklang mit grundlegenden humanitären Prinzipien.
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Im Oktober 2025 hat der Kanton Bern die Aufnahmeregeln in den Notschlafstellen drastisch verschärft. Ab sofort dürften nur noch aufenthaltsberechtigte Personen dort untergebracht werden. Das Personal wäre verpflichtet, diesen Aufenthaltsstatus zu kontrollieren. Diese Änderungen werden in den neuen Leistungsvereinbarungen festgeschrieben, welche die Betreiberorganisationen von Notschlafstellen an den Kanton Bern binden.
Wir fordern, diese Verschärfung umgehend zurückzunehmen und einen bedingungslosen Zugang zu den Notschlafstellen für verletzliche Menschen zu gewährleisten, im Einklang mit grundlegenden humanitären Prinzipien.
Warum ist das wichtig?
Wir, die Unterzeichnenden dieser Petition, sind empört über diese Massnahme, die wir als:
- Unmenschlich betrachten: Sie treibt verletzliche Menschen auf die Strasse, verweigert die Menschenwürde und das elementare Recht auf Hilfe.
- Verfassungswidrig erachten: Artikel 12 der Bundesverfassung hält fest, dass jede Person in einer Notlage Anspruch auf Hilfe und Betreuung hat.
- Gefährlich einschätzen: Sie gefährdet die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen und setzt sie Schlechtwetter, Kälte, Gewalt und Krankheiten aus.
- Kontraproduktiv befinden: Sie verlagert das Problem in die schon überbelasteten Notaufnahmen der Spitäler oder auf die Strasse, was ein Unsicherheitsgefühl verstärken kann.
Diese Petition wurde vom bieler Bürger:innenkollektiv «Un toit für alle» lanciert, das parteipolitisch unabhängig ist. Sie wird bei der Staatskanzlei des Kantons Bern eingereicht.
Gründungsmitglieder: Joanna Krähenbühl, Ärztin; Alice Gerber, Restauratorin; Anatole Gerber, Forstingenieur; Cihan Serin, Hilfslehrperson; Fabienne Bartel, soziokulturelle Animatorin; Flor Geiser Gerber, Studentin der Agronomie; Lucas Dubuis, Kommunikationsspezialist; Swenn Calderara, Sozialarbeiter; Thomas Lavanchy, Landwirtschaftsarbeiter
Mehr erfahren:
SRF Beitrag vom 24.10.25: Ohne Ausweis kein Bett: Schärfere Regeln für Notschlafstellen
Haupstadt Bern Beitrag vom 23.12.25: Ohne Not? Bern grenzt Bedürftige stärker aus