5,000 Unterschriften erreicht
An: den Nationalrat
Keine PFAS auf unseren Tellern!
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Die erlaubten Grenzwerte für PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, giftige Substanzen) in unseren Lebensmitteln werden immer häufiger überschritten. Anstatt dieses Problem an der Wurzel zu packen und die Ausbreitung von PFAS zu stoppen, hat der Ständerat gerade eine Motion verabschiedet, die diese ohnehin schon sehr hohen Grenzwerte weiter lockern soll – im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern sind sie bereits jetzt viel zu hoch.
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Die erlaubten Grenzwerte für PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, giftige Substanzen) in unseren Lebensmitteln werden immer häufiger überschritten. Anstatt dieses Problem an der Wurzel zu packen und die Ausbreitung von PFAS zu stoppen, hat der Ständerat gerade eine Motion verabschiedet, die diese ohnehin schon sehr hohen Grenzwerte weiter lockern soll – im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern sind sie bereits jetzt viel zu hoch.
Mit dieser Petition fordern wir die Nationalrät*innen auf, sich gründlich über die Risiken zu informieren, die die Annahme dieser Motion für die öffentliche Gesundheit birgt, und sie abzulehnen. Im Gegenteil: Es ist dringend notwendig, ambitionierte Massnahmen zu ergreifen, um den Übergang zu einer PFAS-freien Ernährung zu beschleunigen, wenn wir die Bevölkerung und die Umwelt nachhaltig schützen wollen.
Die Unterzeichner*innen dieser Petition fordern die Angehörigen des Nationalrats auf: Lehnen Sie die Motion 25.3421 ab!
Warum ist das wichtig?
PFAS, auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt, sind giftige chemische Substanzen, die sich in unserem Wasser, Boden, in Lebensmitteln und schliesslich auch in unseren Körpern anreichern und zahlreiche Gesundheitsprobleme verursachen. Studien zeigen, dass sie das Risiko für eine Schwächung des Immunsystems, Leberprobleme, hormonelle und Schilddrüsenstörungen, Hoden- und Leberkrebs, Auswirkungen auf die Fortpflanzung und die Entwicklung, erhöhten Cholesterinspiegel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Ihre extreme Persistenz macht ihre Beseitigung fast unmöglich, was zu einer ständigen Anreicherung und steigenden Risiken führt.
Trotz dieser zahlreichen Risiken hat der Ständerat gerade die Motion 25.3421 verabschiedet, die vorschlägt, die Grenzwerte zu lockern und Nahrungsmittel, deren PFAS-Gehalt die festgelegten Grenzen überschreitet, weiterhin zu vermarkten – indem sie mit weniger belasteten Produkten gemischt werden.
Während der Debatte haben Tiana Moser (GLP/ZH), Mathilde Crevoisier Crelier (SP/JU) und Carlo Sommaruga (SP/GE) jedoch auf die Gefährlichkeit von PFAS hingewiesen und dazu aufgerufen, das Vorsorgeprinzip zu beachten. Vergeblich. Die Interessen der Landwirt*innen wurden über diejenigen der öffentlichen Gesundheit priorisiert. Aber ihnen einfach zu erlauben, Produkte trotz ihres hohen PFAS-Gehalts weiter zu verkaufen, ist nicht die richtige Lösung.
Es ist natürlich viel einfacher, die Grenzwerte zu lockern, als wirtschaftliche Risiken in Kauf zu nehmen. Aber diese kurzfristige Lösung macht auf lange Sicht keinen Sinn – auch nicht wirtschaftlich. Denn je mehr PFAS sich ausbreiten, desto höher werden die Kosten für die Bodensanierung. Allein für die Sanierung hochkontaminierter Standorte und des Trinkwassers in der Schweiz belaufen sich die Kosten bereits auf eine Milliarde Franken, und PFAS werden weiterhin in die Umwelt freigesetzt.
Aus all diesen Gründen fordern wir den Nationalrat auf, diese Motion abzulehnen und stattdessen nachhaltige Lösungen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit, zur Unterstützung der betroffenen Landwirt*innen und zur Beschleunigung des Übergangs zu einer PFAS-freien Ernährung vorzuschlagen.
Quellen:
[1] 20 Minuten, “De la viande contaminée se retrouve dans nos assiettes”.
[2] RTS, Des PFAS détectés dans la truite et le brochet des lacs romands”.
[3] RTS, 19h30, 4.6.25, “Le Conseil des Etats veut assouplir les valeurs limites des teneurs en PFAS”.
[4] Motion 25.3421, Benedikt Würth, “PFAS-Grenzwerte unter Berücksichtigung der Auswirkungen, insbesondere für die Landwirtschaft oder die Wasserversorger, sachgerecht festlegen und Massnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft einleiten”.
[5] BLV, “Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)"
[6] Association of European Cancer League, “Towards a PFAS-free future, preventing cancer through regulatory action”.
[7] Foods, “Research Progress in Current and Emerging Issues of PFASs’ Global Impact: Long-Term Health Effects and Governance of Food Systems”.
[8] European Environment Agency, “Emerging chemical risks in Europe — ‘PFAS’”.
[9] 20 Minuten, “Auch tiefe Konzentrationen von PFAS können Krebs auslösen".
[10] RTS, “Le nettoyage des PFAS pourrait coûter jusqu'à 26 milliards à la Suisse ces vingt prochaines années”.