An: Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK)
Gegen diskriminierende Kleiderregeln für Mädchen an Schulen
Wir fordern die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) auf, gemeinsam mit den Kantonen dafür zu sorgen, dass Kleidervorschriften an Schulen geschlechtergerecht, zeitgemäss und diskriminierungsfrei gestaltet werden.
Konkret soll die EDK:
- Empfehlungen an alle Kantone ausarbeiten, die sicherstellen, dass Kleidervorschriften nicht Mädchen stärker einschränken als Jungen.
- Sexualisierte oder beschämende Begründungen wie „Das lenkt Jungen ab“ klar verurteilen und aus Schulordnungen streichen.
- Schulen verpflichten, ihre Dresscodes gemeinsam mit Schüler*innen, Eltern und Lehrpersonen zu überprüfen und anzupassen, um Fairness und Gleichbehandlung zu gewährleisten.
- Fortbildungen für Schulen fördern, damit Lehrpersonen diskriminierungsfreie, respektvolle und gendersensible Umgangsweisen im Schulalltag anwenden.
Schulen sollen Orte sein, an denen alle Kinder und Jugendlichen ohne Scham, Diskriminierung oder einseitige Kontrolle über ihren Körper lernen können. Es ist Zeit, alte Regeln zu überarbeiten und moderne, faire Standards für die ganze Schweiz zu schaffen.
Warum ist das wichtig?
Kleidervorschriften an Schulen betreffen Mädchen oft stärker als Jungen. Viele Mädchen werden wegen ihrer Kleidung ermahnt, nach Hause geschickt oder beschämt, obwohl sie niemandem schaden. Solche Regeln vermitteln die falsche Botschaft, dass Mädchen für die Gedanken oder Reaktionen anderer verantwortlich seien. Das ist unfair, sexistisch und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl junger Menschen.
Schulen sollten Orte sein, an denen Kinder und Jugendliche lernen, frei denken, sich sicher fühlen und ohne Angst vor Diskriminierung sie selbst sein können. Wenn Mädchen anders behandelt oder strenger beurteilt werden, entsteht ein ungerechtes Umfeld, das Gleichberechtigung verhindert.
Gleichzeitig zeigen viele Stimmen von betroffenen Schülerinnen und Eltern, dass ein Umdenken dringend nötig ist. Moderne Schulen brauchen moderne Regeln – solche, die Respekt fördern, nicht Kontrolle.
Darum ist es wichtig, dass die Schweiz ein klares Zeichen setzt und diskriminierende Kleidervorschriften endlich abschafft.