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An: Schweizerische Konferenz der Hochschulen für Soziale Arbeit (SK-SozAr), Rektor*innen und Studiengangsleitungen aller Fachhochschulen mit Studiengang Soziale Arbeit

Für eine gerechte Soziale Arbeit: FLINTA, Feminismus und Gewalt müssen Pflichtstoff sein

Wir alle kennen FLINTA*-Personen, die von Gewalt betroffen sind - vielleicht unsere Freundinnen, Kolleginnen, Mütter, Schwestern oder wir selbst. Und doch wird in vielen Studiengängen der Sozialen Arbeit kaum über diese Gewalt gesprochen.

Deshalb fordern wir die Konferenz der Hochschulen für Soziale Arbeit sowie die Ausbildungsinstitutionen auf, ein verpflichtendes Modul zu feministischer und intersektionaler Gewalt- und Machtkritik in alle Studiengänge zu integrieren.

Warum ist das wichtig?

In der Schweiz erlebt jede fünfte Frau mindestens einmal in ihrem Leben psychische, physische oder sexualisierte Gewalt in einer Partnerschaft. Und im Schnitt wird alle zwei Wochen eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet - ein Femizid. (Quelle: Bundesamt für Statistik, 2023)

Diese Realität ist Alltag. Und sie betrifft genau jene Menschen, mit denen wir in der Sozialen Arbeit arbeiten. Ob in Frauenhäusern, in Begleitung von Jugendlichen, in der Arbeit mit queeren Menschen oder mit Betroffenen häuslicher Gewalt - wir begegnen diesen Themen überall.

Trotzdem fehlt in vielen Studiengängen ein verpflichtendes Modul, das genau hier ansetzt: Themen wie Feminismus, Gewaltverhältnisse, patriarchale Strukturen, Männlichkeitsbilder, intersektionale Diskriminierung und sexualisierte Gewalt werden häufig nur optional oder gar nicht behandelt.

Das führt dazu, dass viele angehende Fachpersonen - gerade auch männlich gelesene - die strukturellen Hintergründe dieser Gewalt nicht verstehen oder erkennen. Sie wissen zu wenig darüber, was es bedeutet, sich in einem von patriarchaler Gewalt geprägten Alltag zu bewegen und können ihre zukünftigen Klient*innen dadurch nicht angemessen begleiten.

Wir fordern dieses Modul,
...weil Wissen schützt.
...weil Empathie nicht reicht, wenn das Verständnis fehlt.
...weil Soziale Arbeit eine Verantwortung trägt.

Wir wünschen uns eine Ausbildung, die hin- statt wegschaut. Eine feministische, reflektierte Soziale Arbeit, die den Menschen gerecht wird, die sie unterstützen will.

Petition wird gestartet von: Natalia Hedinger, Nerea Rodriguez und Ariane Brunner

Neuigkeiten

2025-08-07 18:54:12 +0200

100 Unterschriften erreicht

2025-08-07 15:12:12 +0200

50 Unterschriften erreicht

2025-08-07 13:39:54 +0200

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2025-08-07 06:46:29 +0200

10 Unterschriften erreicht