Sehr geehrter Herr Röthlisberger
Sehr geehrter Herr Bundesrat Rösti
Ich wende mich an Sie, weil die aktuelle Gesetzeslage rund um Mofas wie das Puch Maxi in der Schweiz zu einer Situation führt, die aus meiner Sicht unverhältnismässig ist und den Erhalt eines wichtigen Kulturgutes gefährdet.
Bei einer kürzlich erfolgten Polizeikontrolle haben wir dies selbst erlebt. Unser Mofa war zwar nicht in jedem Detail im „Originalzustand“ – uns war dies so nicht bewusst. Zudem war der Rahmen an einer nicht tragenden Stelle (hinteres Schutzblech) fachgerecht repariert worden. Dennoch führte genau dies formell dazu, dass der Rahmen und zahlreiche Teile als unzulässig beurteilt und zum Entzug vorgesehen wurden.
Das bedeutet: Auch technisch sichere und fahrtüchtige Fahrzeuge werden aufgrund kleinster Abweichungen oder längst überholter Vorschriften stillgelegt und zerlegt. Damit geht nicht nur ein Stück Schweizer Technik- und Alltagsgeschichte verloren, sondern auch ein wichtiger Teil unserer Jugendkultur.
Ich bitte Sie daher, Massnahmen zu ergreifen, um diese Schieflage zu korrigieren:
- Anerkennung historischer Mofas als Kulturgut – ähnlich wie Oldtimer.
- Erlaubnis für Reparaturen durch zertifizierte Schweizer Fachbetriebe, damit auch Rahmen fachgerecht instandgesetzt werden dürfen.
- Pragmatische MFK-Kriterien, die auf Sicherheit und Funktion statt auf kleinste Originalitätsabweichungen fokussieren.
Mit diesen Anpassungen könnten Schweizer Mofas nicht länger unnötig vernichtet werden, sondern als Kulturgut erhalten bleiben – für heutige Liebhaber/Innen, für kommende Generationen und als Zeugnis einer bewegten Technikgeschichte.
Ich danke Ihnen, dass Sie sich für dieses Anliegen einsetzen und den Schutz der Schweizer Mofa-Kultur möglich machen.
Freundlichen Grüssen
Patrick Marzetti