Gleichstellung kommt nicht von alleine. Das musste die Frauenbewegung schon lange erkennen. Alle Fortschritte sind das Resultat vom langen und harten Kampf der Feminist*innen vor uns. Vom Erhalten des Stimmrechts, über die Einführung der Mutterschaftsversicherung, oder bis zum Verbot von der Vergewaltigung in der Ehe – alles sind sie ihre Errgungenschaften.
Die Fristenlösung ermöglicht Abtreibungen bis in die 12. Woche der Schwangerschaft. Ein Grundrecht, welches es Frauen erlaubt, eine selbstbestimmte Entscheidung für ihr Leben zu treffen. Mit dem Kippen des Urteils Roe vs. Wade in den USA wird Millionen von Frauen der Zugang zu sicheren Abtreibungen genommen. Weltweit erhalten die Abtreibungsgegner*innen Aufwind. So auch in der Schweiz. Unlängst wurden Volksinitiativen lanciert, um unsere Grundrechte einzuschränken. In verschiedenen Umfragen von Medien stimmen Leser*innen den Initiativen mehrheitlich zu, diese Tendenzen sind gefährlich.
Sie sind ein Teil des Backlashes, der im Bereich Gleichstellung momentan vorangetrieben wird. Unsere Forderungen nach Verbesserungen im Sexualstrafrecht, unbezahlter Care-Arbeit oder bei den Löhnen werden ignoriert. Vielmehr wird die Lebensrealität von Frauen verschlechtert, z.B. mit der Erhöhung des Rentenalters, und unsere Grundrechte geritzt mit der Einschränkung auf die Abtreibungsrechte.
Machen Dich Entwicklungen wie das Abtreibungsverbot in den USA auch wütend? Macht es Dich auch traurig? Ohnmächtig? Gemeinsam können wir diese Rückschritte abwenden! Dafür müssen wir uns zusammentun und organisieren. Zeige jetzt den rückschrittlichen Kräften, dass wir mehr sind. Stehen wir gemeinsam dafür ein, dass alle Menschen selbst über ihren Körper bestimmen dürfen.
Dein Körper ist keine Sache des Staates. Deine körperliche und geistige Unversehrtheit ist Deine persönliche Angelegenheit! Wirklich nur Deine! Unterschreibe darum jetzt diesen Aufruf, um den Abtreibungsgegner*innen klar zu machen: Kein Schritt zurück!
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Die Präsidentin von Sexuelle Gesundheit Schweiz und Nationalrätin der Grünen Waadt, Léonore Porchet, hat am 2. Juni eine parlamentarische Initiative eingereicht, in der sie fordert, dass eine Abtreibung in erster Linie als Frage der Gesundheit und nicht mehr als Strafsache behandelt wird.
«Die Schweiz muss Teil der Bewegung sein, die den Zugang zur Abtreibung sicherstellt. Indem sie die Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch streicht, stellt sie sich auf die richtige Seite der Geschichte», sagt Léonore Porchet.
Gemeinsam mit Sexuelle Gesundheit Schweiz unterstützen wir die parlamentarische Initiative von Léonore Porchet und zeigen den politischen Entscheidungsträger*innen in der Schweiz, dass viele von uns derselben Meinung sind: Es müssen konkrete Massnahmen ergriffen werden, um die bestehenden Hürden zu beseitigen und den Zugang zur Abtreibung zu verbessern!
Mehr zur Kampagne:
https://www.sexuelle-gesundheit.ch/was-wir-tun/aktuell/unterzeichnen-sie-die-petition-meine-gesundheit-meine-wahl