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An: • Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) • Amt für Umwelt und Energie (AUE) • Bundesamt für Umwelt (BAFU) • Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) • Direktion für Inneres und Justiz des Kantons Bern • Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

Die Smaragdgebiete (europäische Naturschutzgebiete) sollen intakt bleiben!

Die nationalen sowie internationalen Gesetzgebungen, Verordnungen etc. müssen eingehalten werden. Dies betrifft vorallem:
Schutz der Pflanzen,
Schutz der Tiere,
Schutz der Nahrungsquelle/Lebensgrundlagen,
Schutz des Klimas
etc.

Warum ist das wichtig?

Gestützt auf die Berner Konvention scheiden Staaten europaweit Schutzgebiete aus, um seltene und gefährdete Lebensräume und Arten zu schützen. Diese Gebiete bilden das sogenannte Smaragd-Netzwerk. In der Schweiz wurden bislang 37 dieser Gebiete in das Smaragd-Netzwerk aufgenommen, u. a. das Smaragdgebiet Oberaargau, in welchem sich mindestens 22 europaweit gefährdete Arten befinden.

Dieses Gebiet ist von nationaler sowie internationaler Bedeutung. Deshalb möchte ich auch die ganze Nation anschreiben und bitten Unterschriften zu geben, damit besser gesehen werden kann, wieviele Menschen sich, für die Natur, Tiere und Grundversorgung, in der Schweiz einsetzen.

Bezüglich der kantonalen Volksabstimmung des Kanton Bern vom 12.3.2023 «Baukredit für die Verkehrssanierung Aarwangen» haben Stimmberechtigte mit 51,7% ein JA in die Urne gelegt und 48,3% ein NEIN. Die Stimmbeteiligung war 30,4% des Kantons Bern.

Das Tragische dabei ist, dass für dieses Projekt insgesamt 6,3 Hektaren Land zerstört werden sollen.
Das entspricht einer Fläche von etwa neun Fussballfeldern.
Davon sind rund 4,5 Hektaren landwirtschaftliches Kulturland (alles Fruchtfolgeflächen!) und rund 1,6 Hektaren Wald!

Fruchtfolgeflächen
Sollen Zeiten gestörter Zufuhr die ausreichende Versorgungsbasis des Landes, im Sinne der Ernährungsplanung, gewährleisten und es ist jetzt schon erwiesen, dass hierfür zuwenig Fläche vorhanden ist.
Gesetzgebungen dazu:
• Art. 26 der Raumplanungsverordnung (RPV) vom 28. Juni 2000 (Stand am 1. Mai 2019)
• Art. 24 des Bundesgesetz über Raumplanung (Raumplanungsgesetz RPG),
vom 22. Juni 1979 (Stand am 1. Januar 2019)
• Art. 30 des Bundesgesetz über die wirtschaftliche Landesversorgung (LVG)
vom 17. Juni 2016 (Stand am 1. Januar 2020).
Hiermit bestehen überwiegende Interessen (ohne Boden kein Essen, kein Lebensraum, kein Klimaschutz....).

Wald
Ist ein Muss für das Existieren jedes Lebewesens!
Ohne Bäume kein Wald, ohne Wald kein Sauerstoff, das Klima gerät aus den Fugen, Tiere haben keinen Schutz- und Lebensraum mehr, das Nahrungsangebot derer fällt dahin und geraten dadurch in Not, sind dann vor dem Aussterben bedroht.
Daher zwingend schützenswert.
Stark bedroht wird dadurch auch ein Naherholungsgebiet, das sich insbesondere durch seine, für Mittellandverhältnisse, aussergewöhnliche Ruhe auszeichnet.

Die neue Strasse würde die Landschaft zerstören.
Das betroffene Gebiet ist, durch die besonders wertvollen Lebensräume von zahlreich gefährdeten und seltenen Tieren sowie Pflanzen, national/international anerkannt. Ebenso ein Teil des europäischen Netzwerks Smaragd.
Die Zerstörung davon also fatal!
In Aarwangen wurden unter anderem gefährdete Tiere, wie Helm-Azurjungfer, Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Keiljungfer, Biber etc., gesichtet.

Das Smaragdgebiet Oberaargau mit naturnahen Wasserläufe (Langete, Onz, Murg, Rot) mit ihren Mäandern, vernetzten Feuchtgebiete (Bäche und Flüsse, Wässermatten und Wiesengräben), Hecken und Feldgehölze bietet zahlreichen seltenen und gefährdeten Arten günstige Standorte. Die Hauptzielart ist die international gefährdete Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale). Des weiteren finden der Biber, die Schleiereule und neun Fledermausarten im Gebiet ideale Lebensräume. Ebenso wird das Gebiet von folgenden europaweit bedrohten Smaragdarten bewohnt: Gelbbauchunke, Kammmolch, Bachneunauge, Strömer, Dorngrundel, Bitterling, Groppe, Dohlenkrebs, Grüne Keiljungfer, Schwarzblauer Bläuling, Biber, Grosses Mausohr, Kleine Hufeisennase und 8 Vogelarten. Viele dieser Arten würden durch den Strassenbau stark beeinträchtigt, getötet oder durch die Umstände aus der Gegend vertrieben. Seit 2016 besteht ein Managementplan für die Erhaltung und Förderung dieser Natur/Tiere, erarbeitet vom Verein Smaragdgebiet Oberaargau, im Auftrag des Kantons Bern und des Bundes.

Wir sind verantwortlich gegenüber rund 150, in der Schweiz vorkommenden, Smaragdarten und -Lebensräumen, denn sie sind in Europa bedroht.
Eines der schweizweit grössten Vorkommen der Gelbbauchunke befindet sich beim Kieswerk Risi bei Aarwangen, im Herzen des Smaragdgebiets Oberaargau. Dennoch hat das Berner Stimmvolk 2017 an der Urne dem Projektierungskredit für eine Umfahrungsstrasse um Aarwangen zugestimmt.
Diese soll mitten durch das grösste Smaragdgebiet der Schweiz und unmittelbar neben dem Kieswerk verlaufen. Vielleicht hätten viele Leute anders gestimmt, wenn sie mehr über das Smaragdgebiet gewusst hätten.

Aus diesen Gründen stellen sich die Fragen, wie es überhaupt zu solch einer Abstimmung hatte kommen können und wenn Abstimmung wieso nur kantonal und nicht national, wenn es sich um ein Gut von nationaler sowie internationaler Bedeutung handelt?

• Zudem möchte ich festhalten, dass im Bundesgesetz
über den Natur- und Heimatschutz
(NHG) vom 1. Juli 1966 (Stand am 1. Januar 2022) folgendes steht:
Art. 1, d.
«die einheimische Tier- und Pflanzenwelt sowie ihre biologische Vielfalt und ihren
natürlichen Lebensraum zu schützen;»
Art. 5
«….. Objekten von nationaler Bedeutung….. die bestehenden Schutzmassnahmen; den anzustrebenden Schutz;»
Art. 6
«Durch die Aufnahme eines Objektes von nationaler Bedeutung in ein Inventar des Bundes
wird dargetan, dass es in besonderem Masse die ungeschmälerte Erhaltung, jedenfalls aber
unter Einbezug von Wiederherstellungs- oder angemessenen Ersatzmassnahmen die grösstmögliche Schonung verdient.»
Es bestehen auch hier überwiegende Interessen vor dem Eigentlichen.

Unter Neuigkeiten (weiter unten) habe ich noch Links aufgeführt, welche aufschlussreich sind.

Neuigkeiten

2023-03-23 16:05:48 +0100

100 Unterschriften erreicht

2023-03-23 09:23:57 +0100

50 Unterschriften erreicht

2023-03-20 21:45:20 +0100

25 Unterschriften erreicht

2023-03-20 17:26:47 +0100

10 Unterschriften erreicht

2023-03-19 22:42:49 +0100

Am 27. Februar 2023 hatte ich das Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) sowie das Amt für Umwelt und Energie (AUE) in Bern angeschrieben.
Meine Korrespondenz bestand aus der Bitte einer Stellungnahme, ob die genannten Ämter bei dieser Planung mtieinbezogen worden waren oder nicht und was sie von dieser halten würden.
Von beiden Ämtern habe ich bislang keine Rückmeldung erhalten.

2023-03-19 22:35:08 +0100

https://www.smaragdoberaargau.ch/index.php

Internationales Artenförderungsprojekt «Smaragd-Projekt Oberaargau» 2020-2024:
https://www.smaragdoberaargau.ch/index.php/aufwertungsprojekt/aktuelles-projekt

Wildtier Schweiz (2018):
https://www.smaragdoberaargau.ch/download/2018/2018_fauna_focus_wildtier_Smaragdgebiete.pdf

WWF Smaragdkarte «Gefährdete Arten im Smaragd-Gebiet Oberaargau» (Stand 2008):
https://www.wwf-be.ch/fileadmin/user_upload_section_be/Dokumente/Themen/Arten_Biotopschutz/Smaragd_karte08.pdf

WWF Smaragdkarte neuerem Stand:
https://www.smaragdoberaargau.ch/download/wwf_smaragdkarte.pdf

WWF Smaragdflyer «Geschichte des Smaragdgebiets Oberaargau» (von 2008):
https://www.wwf-be.ch/fileadmin/user_upload_section_be/Dokumente/Themen/Arten_Biotopschutz/SmaragdFlyer_08.pdf

2023-03-19 22:34:35 +0100

Der Bund «Smaragdgebiet Oberaargau: über 300 Massnahmen realisiert» vom 2. Februar 2015:
https://www.derbund.ch/smaragdgebiet-oberaargau-ueber-300-massnahmen-realisiert-222750744871

NZZ «Eine Modellregion des Naturschutzes» vom 2. Februar 2015:
https://www.nzz.ch/schweiz/eine-modellregion-des-naturschutzes-ld.739045?reduced=true

Verein Natur statt Beton:
https://www.naturstattbeton.ch/STARTSEITE/

Steckbriefe der Schweizer Smaragd-Gebiete (Stand 30.11.2012):
file:///C:/Users/refor/Downloads/steckbriefe_der_schweizersmaragd-gebiete.pdf

Schlechte Noten für die Schweiz: Zuwenig Smaragd-Schutzgebiete:
https://www.pronatura.ch/de/2020/schlechte-noten-fuer-die-schweiz-zu-wenig-smaragd-schutzgebiete