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An: Mitglied des Vorstands von LaFargeHolcim, sowie Mitglieder des Parlaments und des Rates des Canton de Vaud

Aufruf zur Unterstützung der "ZAD* de la Colline"

* ZAD = Schutzzone

Versión en español: http://act.campax.org/p/zad-de-la-colline-es
Version française: http://act.campax.org/p/zad-de-la-colline-fr
English version: http://act.campax.org/p/zad-de-la-colline-en
Versione italiana: http://act.campax.org/p/zad-de-la-colline-it

In der Schweiz, nur wenige Kilometer von Lausanne entfernt, will der multinationale Konzern LaFargeHolcim die Ausbeutung des Kalksteinbruchs ausweiten, der den Mormont-Hügel ausbaggert und angreift. Die Ausweitung droht den Hügel zu verschlingen und mit ihm seinen geschützten Wald, seine einzigartige Biodiversität, seine Geschichte und das dort kultivierte Land. Der Konzern ist für solche destruktiven Vorgehensweisen weltweit bekannt. Es werden zurzeit mehr als 120 Fälle von Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, die das Unternehmen in 34 verschiedenen Ländern begeht.

Das Birette-Plateau ist ein Gebiet von wertvoller Biodiversität. Man findet dort eine atypische Flora mit vielen geschützten Arten vor, darunter auch seltene Orchideenarten. Ausserdem ist der Ort von großer archäologischer und historischer Bedeutung. Trotz dieser Faktoren soll der Kalkstein abgebaut werden und zu den kolossalen CO2-Emissionen von der Zementindustrie beitragen, die für 12% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. In der Schweiz ist Holcim das Unternehmen mit den höchsten CO2-Emissionen.

Da das juristische Vorgehen gegen die Zerstörung der Birette bisher keine Früchte getragen hat, beschlossen die Bewohner*innen der Zone à Défendre (ZAD) den Hügel zu besetzen, um die biologische Vielfalt, die Nahrungsmittelproduktion, das kulturelle Erbe und das Klima gegen die Betonindustrie zu verteidigen. Mit ihrer physischen Besetzung wenden sie sich gegen die zügellose Ausbeutung von Ressourcen, Anhäufung von Grundbesitz durch grosse Firmen und die Verletzung von Menschenrechten. Insofern versucht die ZAD auch das umweltzerstörerische und ungerechte System, in das dieses Projekt eingebettet ist, zu bekämpfen.

Warum ist das wichtig?

Holcim hat erst kürzlich eine Beschwerde gegen die ZAD eingereicht. Der Countdown hat begonnen.

Der Kampf zur Rettung des Hügels ist symbolisch und steht sinnbildlich für einen grösseren Kampf derjenigen Menschen, die sich gegen das System wehren, das sie unterdrückt. Nämlich ein System, in dem die multinationalen Konzerne und ihr Wettrennen um die Vergrösserung ihres Profits Zerstörung und Ausbeutung zur Folge haben. Die Besetzter*innen kämpfen für den Erhalt unserer Umwelt, für die Anerkennung der Rechte unserer nichtmenschlichen Mitbewohner*innen dieses Planeten, für eine gerechtere und solidarische Welt. Sie stellen die Ausbeutung nicht erneuerbarer Ressourcen und fossiler Brennstoffe sowie unbegrenztes Wachstum in Frage. Sie kämpfen für unsere und ihre Zukunft. Und für diesen einzigartigen Hügel.

Die ZAD ist nicht nur ein Ort des Widerstands. Es ist auch ein Raum der Zusammenkunft, wo Wege erkundet werden, durch welche kollektive, integrative und experimentelle Ideen zum Leben erweckt werden können. Mit der Erschaffung dieses Treffpunkts, an dem Leute zusammenkommen, um diesen Hügel zu schützen, schaffen es die Besetzer*innen auch ein Loch in die Betonmauer zu schlagen, die die heutige Welt von einer Welt trennt, die wir uns gemeinsam wünschen. Diese Öffnung symbolisiert das Mögliche, die Entstehung eines kreativen und wohlwollenden Ortes, an dem neue Formen des Zusammenlebens erprobt werden - alternative Produktions-, Konsum- und Lebensweisen - der Beginn einer Gemeinschaft, die es zu schaffen gilt, in kontinuierlicher Selbstreflexion, um unsere gemeinsamen Werte zu konkretisieren und schliesslich umsetzen zu können.

Aurélien Barrau, Astrophysiker, Professor an der Universität Grenoble-Alpes & CNRS-Forscher
Laila Batou, Rechtsanwältin
Dominique Bourg, Philosoph, emeritierter Professor an der Universität Lausanne
Lukas Aramis Bühler, Unternehmer für Nachhaltigkeit
Béatrice Camurat Jaud, Filmemacherin
Daniel de Roulet, Schriftsteller
Vinciane Despret, Philosophin, Professorin an der Universität Lüttich
Laëtitia Dosch, Komödiantin
Jacques Dubochet, Nobelpreis für Chemie
Jean-Marc Ducotterd, Präsident der Vereinigung für den Schutz und die Rettung von Schildkröten, Chavornay
Annabelle Ehmann, Klima-Aktivistin
Txetx Etcheverry, Klima-Notfall-Aktivist Soziale Gerechtigkeit
Isabelle Fremeaux Aktivistin und Autorin
Pierre-Henri Gouyon, Professor am Nationalmuseum für Naturgeschichte, AgroParisTech und der ENS
Antoine Guisan, Botaniker und Co-Autor eines der IPCC-Berichte
Jean-Paul Jaud, Filmemacher
John Jordan, Aktivist und Autor
Massa Koné, Sprecher der malischen Konvergenz gegen Landnahme
Bill McKibben, Journalist und Aktivist, Träger des Alternativen Nobelpreises
Anne Mahrer, ehemaliges Mitglied des Schweizer Parlaments
Baptiste Morizot, Professor-Wissenschaftler für Philosophie, WBU-Universität
Payal Parekh, Aktivist für Klimagerechtigkeit
Carola Rackete, Hauptmann und Aktivistin
Philippe Roch, ehemaliger Direktor des Schweizer Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft
Asti Roesle, Finanzanalystin
Stephanie Roth, OPEN-Netzwerkmanagerin, Trägerin des Goldman-Umweltpreises
Philippe de Rougemont, Präsident von Sortir du nucléaire Schweiz, Koordinator von Noé21
Julia Steinberger, Professorin für Ökologische Ökonomie und Sozialökologie an der Universität Lausanne
Juan Tortosa, Sprecher der CADTM Schweiz
Josef Zisyadis, Co-Präsident von Slow Food Schweiz, Direktor der Schweizer Woche des Geschmacks
Pierre Zwahlen, Landtagsabgeordneter des Kantons Waadt, Präsident Schweizer Plattform Agenda 2030

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