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An: An den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt
Chemiemüll im Klybeckquartier endlich untersuchen

Das Umfeld des Spielplatzes Ackermätteli und weitere Strassen und Plätze im Klybeck sind endlich gründlich auf Chemieabfälle zu untersuchen.
Seit Jahren ist bekannt und belegt, dass im Altrheinweg beim Ackermätteli (Grünanlage mit Spielplatz) und unter weiteren Strassen und Plätzen im Klybeck Chemieabfall liegt. Unklar ist das Ausmass der Verschmutzung und die Gefährlichkeit des Mülls für die Menschen im Quartier und die Umwelt. Dies, weil sich die Behörden gegen eine gründliche Abklärung stellen und behaupten: Alles bekannt. Alles kein Problem.
Seit Jahren ist bekannt und belegt, dass im Altrheinweg beim Ackermätteli (Grünanlage mit Spielplatz) und unter weiteren Strassen und Plätzen im Klybeck Chemieabfall liegt. Unklar ist das Ausmass der Verschmutzung und die Gefährlichkeit des Mülls für die Menschen im Quartier und die Umwelt. Dies, weil sich die Behörden gegen eine gründliche Abklärung stellen und behaupten: Alles bekannt. Alles kein Problem.
So geht es nicht. Die Menschen im Klybeck und ihre Nachkommen haben ein Recht darauf zu erfahren, was sich genau im Untergrund ihres Quartiers verbirgt. Und ebenso, welche Risiken damit verbunden sind. Deshalb fordern wir, dass das Gebiet um den Altrheinweg ab Dreirosenbrücke bis zur Wiese endlich umfassend und systematisch untersucht wird.
Urheber der Petition sind
Urheber der Petition sind
- Pro Natura Basel
- WWF Basel
- Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz
- Neutrale Quartierverein Unteres Kleinbasel
- Zukunft.Klybeck
- Wohngenossenschaft Klybeck
- Basta!
- Grüne Basel-Stadt
Warum ist das wichtig?
Farbige Klumpen und Filtrationsrückstände
Hintergrund und Auslöser der Petition ist ein Bericht in der Zeitschrift «Oekoskop», Ausgabe 3/25, der «Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz» (AefU). Der Bericht erinnert daran, dass um 1980 im Altrheinweg ein Graben für ein Abwasserrohr zur Kläranlage ausgehoben und dabei Chemieabfall zum Vorschein kam. «Farbige Klumpen und Filtrationsrückstände aus der Farbenproduktion», berichtet Kurt Schoch. Er war damals beim Gewässerschutzamt für Sonderabfälle zuständig, sah den Dreck mit eigenen Augen und liess den Aushub entsorgen.
Der Abfall stammt aus der Zeit, als man im Klybeck Abfälle der Chemiefirma CIBA für die Landgewinnung verwendete. Die Folgen: «Im Klybeck in- und ausserhalb der Werkareale der Ciba-Geigy AG trifft man immer wieder auf chemisch verschmutzte Auffüllungen oder Depots.» Es sei nicht bekannt, wo solche Abfälle oder Deponien im Klybeck überall vorkämen. «Schwerwiegend» sei «die Grundwasserbelastung im Bereich Unterer Rheinweg – Altrheinweg» auf der Höhe des Ciba-Geigy-Areals. Nicht bekannt sei insbesondere die seitliche Ausdehnung des Chemiemülls in das Areal der Ciba-Geigy. Eine Karte der Ingenieure zeige, wo im Klybeck zwischen 1979 und 1981 Chemiemüll angetroffen wurde. Auch eine Deponie mit Sondermüll im Altrheinweg beim Spielplatz Ackermätteli ist aufgeführt.
Behörden ignorieren und wiegeln ab
Behörden ignorieren und wiegeln ab
2021 informierten Kurt Schoch und die «Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz» (AefU) Regierungsrat Kaspar Sutter, Chef des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) und das Amt für Umwelt und Energie (AUE) über die Funde. Nichts passierte, wie die AefU mitteilte. 2024 doppelten die AefU nach und übergaben Sutter einen eigenen Bericht. Erneut folgenlos. Im Gegenteil: Das AUE schreibt auf seiner Website nun sogar: «Das Ackermätteli ist gut untersucht.» Und: «Dass im Bereich des Ackermättelis Chemiemüll deponiert worden wäre, ist nicht dokumentiert.» Augenzeuge und Abfallspezialist Kurt Schoch hat dafür gar kein Verständnis: «Das Ackermätteli ist nicht gut untersucht.» «Regierungsrat Sutter scheint weder den Augenzeugenbericht Schochs noch historische Berichte ernst zu nehmen», teilten die AefU mit. Sein Fachamt, das AUE, wiegle ab.
So geht es nicht. Die Bevölkerung im Klybeck hat ein Recht darauf zu wissen, was sich an Chemieabfällen im Untergrund verbirgt. Und welche Folgen diese für das Grundwasser und die Gesundheit haben. Deshalb fordern wir eine systematische Untersuchung der Chemieabfälle beim Ackermätteli und an weiteren Strassen und Plätzen im Klybeck.