2023-11-13 17:25:55 +0100
An: CEO Zurich Versicherung, Mario Greco und CEO Swiss Re, Christian Mumenthaler, Zurich Versicherung und Swiss Re
Zurich Versicherung und Swiss Re: Raus aus Kohle, Öl und Gas!
Wir fordern die Schweizer Rück/versicherungen Zurich und Swiss Re dazu auf
- umgehend die Rück/versicherung von neuen und erweiterten Kohle-, Öl- und Gas-Projekten zu beenden;
- aus bestehenden Kohle-, Öl- und Gas-Projekten sowie -Unternehmen in einem Tempo auszusteigen, das mit einem 1.5 Grad Pfad vereinbar ist.
- umgehend die Rück/versicherung von neuen und erweiterten Kohle-, Öl- und Gas-Projekten zu beenden;
- aus bestehenden Kohle-, Öl- und Gas-Projekten sowie -Unternehmen in einem Tempo auszusteigen, das mit einem 1.5 Grad Pfad vereinbar ist.
Warum ist das wichtig?
Jedes Kohle-, Öl- oder Gas-Projekt braucht eine Versicherung: Ohne Versicherung wird es verzögert, verteuert oder kann gar nicht realisiert werden. Versicherungen haben daher eine entscheidende Rolle in der Energiewende.
Bereits vor 50 Jahren hat die erste Versicherung vor der Klimakrise gewarnt. (1) Und dennoch hat die Versicherungsindustrie weiter ungebremst mit der Öl-, Gas- und Kohle-Industrie Geschäfte abgeschlossen.
Während Rück/versicherungen die Klimakrise weiter vorantreiben, lassen sie diejenigen im Stich, die unter ihren Folgen leiden. In den betroffenen Gebieten erhöhen sie die Prämien oder verwehren die Versicherung ganz. So haben sich beispielsweise verschiedene Versicherungen aus Regionen in den USA zurückgezogen, die von Waldbränden betroffen sind. Dort ansässige Hauseigentümer*innen können dadurch kaum mehr eine Versicherung abschliessen. (2)
Die Schweiz ist Standort vieler grosser Rück/versicherer, allen voran der Zurich (Nr. 5 unter den Erstversicherern) und der Swiss Re (Nr. 2 unter den Rückversicherern).
Die Zurich ist gemäss Schätzung des Marktforschungsinstituts Insuramore Nr. 6 bei der Versicherung von Öl, Gas und Kohle. (3) Das Unternehmen war zwar führend bei der Etablierung von Ausschlusskriterien zur Versicherung von Kohle. Diese sind aber lückenhaft. Öl und Gas versichert die Zurich praktisch uneingeschränkt. (4) Damit hinkt sie ihrer europäischen Konkurrenz hinterher. (5)
Die Swiss Re hat innerhalb der Rück/versicherungsbranche eine der fortschrittlichsten Klimapolicies. Doch auch diese sind lückenhaft und stehen nicht im Einklang mit den Empfehlungen der Klimawissenschaft.
Nach 50 Jahren des bewussten Vorantreibens der Klimakrise fordern wir die Zurich und die Swiss Re dazu auf, ihr Geschäft umgehend in Einklang mit der Klimawissenschaft zu bringen.
**********
Quellen:
1 Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft, Hochwasser Ueberschwemmung, August 1973, p. 7
2 https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2023/07/12/farmers-insurance-leaves-florida/
3 Insuramore schätzt Zurichs Prämien aus dem Sektor der fossilen Brennstoffe auf 450-750 Millionen USD, was 2,1 – 3,3% des Gesamtmarktes entspricht (ohne sogenannte Captives). Auf der Grundlage dieser Untersuchung sehen die Prämiendaten und der Marktanteil von Zurich sehr ähnlich aus wie die Daten der letzten Erhebung von 2021. Da andere Versicherer ihre Prämieneinnahmen in diesem Sektor im Jahr 2022 reduziert haben, betrachtet Insuramore Zurich nun als den weltweit sechstgrössten Versicherer für fossile Brennstoffe, verglichen mit Platz 9 im Jahr 2021.
4 https://docs.google.com/document/d/1B1zuUw6s4Gye6fyNV7cQxhVkwv7lY16z/edit?usp=sharing&ouid=105874532931295672764&rtpof=true&sd=true.
5 https://insure-our-future.com/scorecard/
Bereits vor 50 Jahren hat die erste Versicherung vor der Klimakrise gewarnt. (1) Und dennoch hat die Versicherungsindustrie weiter ungebremst mit der Öl-, Gas- und Kohle-Industrie Geschäfte abgeschlossen.
Während Rück/versicherungen die Klimakrise weiter vorantreiben, lassen sie diejenigen im Stich, die unter ihren Folgen leiden. In den betroffenen Gebieten erhöhen sie die Prämien oder verwehren die Versicherung ganz. So haben sich beispielsweise verschiedene Versicherungen aus Regionen in den USA zurückgezogen, die von Waldbränden betroffen sind. Dort ansässige Hauseigentümer*innen können dadurch kaum mehr eine Versicherung abschliessen. (2)
Die Schweiz ist Standort vieler grosser Rück/versicherer, allen voran der Zurich (Nr. 5 unter den Erstversicherern) und der Swiss Re (Nr. 2 unter den Rückversicherern).
Die Zurich ist gemäss Schätzung des Marktforschungsinstituts Insuramore Nr. 6 bei der Versicherung von Öl, Gas und Kohle. (3) Das Unternehmen war zwar führend bei der Etablierung von Ausschlusskriterien zur Versicherung von Kohle. Diese sind aber lückenhaft. Öl und Gas versichert die Zurich praktisch uneingeschränkt. (4) Damit hinkt sie ihrer europäischen Konkurrenz hinterher. (5)
Die Swiss Re hat innerhalb der Rück/versicherungsbranche eine der fortschrittlichsten Klimapolicies. Doch auch diese sind lückenhaft und stehen nicht im Einklang mit den Empfehlungen der Klimawissenschaft.
Nach 50 Jahren des bewussten Vorantreibens der Klimakrise fordern wir die Zurich und die Swiss Re dazu auf, ihr Geschäft umgehend in Einklang mit der Klimawissenschaft zu bringen.
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Quellen:
1 Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft, Hochwasser Ueberschwemmung, August 1973, p. 7
2 https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2023/07/12/farmers-insurance-leaves-florida/
3 Insuramore schätzt Zurichs Prämien aus dem Sektor der fossilen Brennstoffe auf 450-750 Millionen USD, was 2,1 – 3,3% des Gesamtmarktes entspricht (ohne sogenannte Captives). Auf der Grundlage dieser Untersuchung sehen die Prämiendaten und der Marktanteil von Zurich sehr ähnlich aus wie die Daten der letzten Erhebung von 2021. Da andere Versicherer ihre Prämieneinnahmen in diesem Sektor im Jahr 2022 reduziert haben, betrachtet Insuramore Zurich nun als den weltweit sechstgrössten Versicherer für fossile Brennstoffe, verglichen mit Platz 9 im Jahr 2021.
4 https://docs.google.com/document/d/1B1zuUw6s4Gye6fyNV7cQxhVkwv7lY16z/edit?usp=sharing&ouid=105874532931295672764&rtpof=true&sd=true.
5 https://insure-our-future.com/scorecard/