An: Staatssekretariat für Migration (SEM)

Zahir Akbalik darf nicht zurückgeschickt werden!

Zahir Akbalik steht kurz vor der Abschiebung in die Türkei – obwohl ihm dort konkrete Gefahr für Leib und Leben droht. Zahir ist Kurde und war mit seiner Familie in der Türkei politisch aktiv. Schon als Kind musste er viel Leid und Verfolgung erleben. Sein Vater wurde wiederholt verhaftet, weil er sich für die Rechte der Kurden eingesetzt hat. Zahir wuchs ohne seinen Vater auf – mit Angst und in einem Umfeld politischer Unterdrückung.


Seit zwei Jahren lebt Zahir in der Schweiz. Er hat sich vollständig integriert: Er spricht Deutsch, engagiert sich als Schiedsrichter, spielt Fussball beim FC Aarburg und lebt in einer festen Beziehung mit einer Schweizerin. Er hat sich ein Leben in Sicherheit aufgebaut – zum ersten Mal seit seiner Kindheit.


Doch das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat sein Asylgesuch abgelehnt. Zahir soll nun in die Türkei zurückgeschickt werden. Das ist ein lebensgefährlicher Entscheid: Aufgrund seiner kurdischen Herkunft und der politischen Aktivitäten seiner Familie drohen ihm dort Verfolgung, Gewalt und Haft. In der Türkei wird die kurdische Minderheit systematisch unterdrückt, und politische Aktivisten wie Zahir sind besonders gefährdet. Die politische Lage hat sich weiter verschärft, und die Gefahr durch extremistische Gruppen wie die „Grauen Wölfe“ (Ülkücüler) macht seine Rückkehr noch riskanter.


Wir fordern, dass das Härtefallgesuch von Zahir Akbalik umgehend geprüft und die drohende Abschiebung gestoppt wird. Die Schweiz darf Zahir nicht in ein Land zurückschicken, wo ihm psychische und physische Gewalt droht. Seine Familie lebt hier zum ersten Mal vereint in Sicherheit – dieses neue Leben darf ihm nicht genommen werden.


Zahir ist ein geschätzter Teil unserer Gesellschaft. Er trägt positiv zur Gemeinschaft bei, übernimmt Verantwortung und ist bereit, hier ein friedliches, sicheres Leben zu führen. Eine Abschiebung wäre nicht nur unmenschlich, sondern auch ein politisches und moralisches Versagen.


Warum ist das wichtig?

Die Abschiebung von Zahir Akbalik bedeutet für ihn nicht nur den Verlust seiner neuen Heimat – sondern eine direkte Gefahr für seine körperliche und seelische Unversehrtheit. In der Türkei drohen ihm politische Verfolgung, Diskriminierung, Haft und Gewalt. Besonders als Kurde mit politischem Hintergrund ist seine Lage dort extrem gefährlich.


Zahir hat sich in der Schweiz ein Leben aufgebaut, in dem er erstmals Sicherheit, Zugehörigkeit und Perspektive erfahren konnte. Er ist integriert, engagiert und anerkannt. Ihn jetzt abzuschieben, wäre nicht nur ein Bruch mit menschlichen Grundwerten – es würde einem jungen Mann die Zukunft und die Chance auf ein sicheres Leben wegnehmen.


Doch es geht nicht nur um Zahir. Viele Kurd*innen teilen ein ähnliches Schicksal – sie fliehen vor Unterdrückung, politischer Verfolgung und Gefahr. Indem wir uns für Zahir einsetzen, setzen wir ein Zeichen für Menschlichkeit, für Gerechtigkeit und für den Schutz derer, die bedroht sind.


Schweiz

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