Wildtiere leiden leise! Sehr leise!
Wir haben die Lebensräume der Wildtiere durch Straßen, Autobahnen, Siedlungen, Schienen und vieles mehr massiv zerschnitten und destabilisiert. Als wenn das für Tiere nicht schon schlimm genug wäre, nutzen JägerInnen die wenigen Rückzugsgebiete auch noch als Schießübungsplatz. Diese sogenannten HegerInnen und PflegerInnen nehmen sich irrtümlich das Recht vor, über Leben und Tod unserer Wildtiere zu entscheiden.
Anerkannte WissenschaftlerInnen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd in dieser Form besteht. Der Wildbestand nimmt ohne JägerInnen nicht überhand, da sich waldbewohnende Tierpopulationen schon immer selbst reguliert haben. Wildtiere sind Teil unserer Natur und haben das Recht, zu existieren und ihren Lebensraum zu nutzen.
Darum ein klares NEIN zur Rothirschjagd (siehe Anhang Anzeiger).
Ein klares JA zur Wiederherstellung des Wildkorridors von nationaler Bedeutung zwischen Oensingen und Niederbuchsiten.
Es kann nicht sein, dass Tiere ermordert werden, nur weil die Menschheit nicht fähig ist, den Tieren Fluchtmöglichkeiten geben zu können respektive zu lassen!
Ein klares JA zur Realisierung der Wildtierpassage über die Autobahn.
Auch wenn im Zeitungsartikel "nur" die Region von Kirchberg-Rothrist erwähnt wird, ist dieses Thema doch von nationaler Bedeutung. Es geht sogar über die Grenzen hinaus.
Warum ist das wichtig?
Weil ein Tier Jemand ist und nicht etwas.
Weil ein Tier Rechte und Gefühle hat.
Es nicht sein kann, dass Tiere ermordert werden, nur weil die Menschheit nicht fähig ist, den Tieren Fluchtmöglichkeiten zu geben respektive zu lassen (Wildkorridor, Wildtierpassage.......) und sie sich nicht mit Ausbreiten zügeln kann!
Siehe auch:
Peter Wohlleben
Josef Helmut Reichholf
Nachtrag/Info 3.8.2022:
Falls nicht alle den Text des Zeitungsausschnittes lesen können:
"Zum ersten Mal seit der Rückkehr des Rothirsches auf Solothurner Kantonsgebiet soll er gejagt werden. Das Amt für Wald, Jagd und Fischerei hat FÜR SEPTEMBER ein Kontingent von sechs Tieren zum Abschuss freigegeben, wovon deren vier im Wildraum 2 (Gebiet Kestenholz, Wolfwil und Härkingen).
Rund 50 bis 70 Tiere zählt gegenwärtig die Rothirsch-Population im BERNISCH-SOLOTHURNISCH-AARGAUISCHEN GROSSRAUM von Kirchberg bis Rothrist. Dieser Bestand soll nun mittels ABSCHUSS VON INSGESAMT 18 TIEREN reguliert werden. Noch vor 30 Jahren hätte man nicht damit gerechnet, dass sich der Rothirsch überhaupt im Mitteland wieder ansiedeln würde.
Die aktuelle Verbreitung des grössten freilebenden Huftiers in der Schweiz KONZENTRIERT SICH AUF DIE GEBIETE SÜDLICH DER AUTOBAHN A1, DA DER WILDKORRIDOR VON NATIONALER BEDEUTUNG ZWISCHEN OENSINGEN UND NIEDERBUCHSITEN UNTERBROCHEN UND DIE GEPLANTE WILDTIERPASSAGE ÜBER DIE AUTOBAHN NOCH NICHT REALISIERT IST.
Wildschäden sowie die zunehmende Zahl von Verkehrsunfällen mit Hirschen haben die Kantone Solothurn und Bern nun dazu bewogen, den Bestand mittels Jagd zu regulieren."
Aus meiner Sicht steigen die Zahlen der Wilditere generell, weil diese gerade von den Jägern gefüttert werden und so die Ermordung in der Regel für diejenigen leichter fällt. Würde die Zufütterung weg fallen, würden Tiere von alleine eingehen oder weiterziehen, da das Futter nicht für alle reichen würde.
Provokativ stelle ich die Frage: Weshalb ist der Wilkorridor zwischen Oensingen und Niederbuchsiten unterbrochen worden, wenn er ja anscheinend von NATIONALER BEDEUTUNG sein soll und weshalb steht die Wildtierpassage über die Autobahn noch nicht?
Es ist nicht die Schuld der Tiere, dass allfällige Wildschäden und allfällige Verkehrsunfälle erfolgen, sondern diejenige des Menschen, weil sich extrem viele Autos auf der Strasse befinden, der Mensch sich nicht zügeln kann sondern alles und jeden besitzen möchte.
Fazit:
Aus all diesen Gründen habe ich nun noch das Amt für Wald, Jagd und Fischerei des Kantons Solothurn angeschrieben und gefragt, weshalb der Wildkorridor unterbrochen ist und was es benötig, um diesen wieder anbieten zu können sowie wann die Wildtierpassage über die Autobahn stehen wird. Ich bin auf die Antwort gespannt.
Der Verein Wildtierschutz Schweiz wird sich seperat beim Amt für Wald, Jagd und Fischerei melden.
Die Interessengemeinschaft Wild beim Wild wird meine Petition in ihrem Newsletter einbinden.
Ich habe nun nochmals explizit den Nationalrat SP, GLP und Grüne der Kantone BE, SO und AG angeschrieben, mit der Bitte, sich meinem Anliegen anzunehmen.
Sobald ich mehr weiss, werde ich mich wieder melden.
Nachtrag/Info 4.8.2022:
Wie bereits geschildert, habe ich gestern das Amt für Wald, Jagd und Fischerei SO angeschrieben, um Auskünfte über den Wildkorridor von nationaler Bedeutung zwischen Oensingen und Niederbuchsiten zu erhalten sowie bezüglich der geplanten Wildtierpassage über die Autobahn.
Nun hat sich ein Herr vom Amt gemeldet und wollte wissen, in welcher Funktion ich die Fragen stelle und wie ich die Antworten verarbeiten würde.
Darauf habe ich nun heute den Herrn auf das Öffentlichkeits- oder Informationsgesetz hingewiesen, welchem der Kanton SO ebenfalls unterstellt ist und habe ein Einsichtsgesuch beantragt.
Ich bin nun gespannt, wie es weitergehen wird.
Melde mich wieder, sobald ich mehr weiss.
Nachtrag/Info 12.8.2022:
o Eine Person aus dem Nationalrat hat sich bei mir gemeldet und wird Nachforschungen anstellen.
o Nebst den bisherigen Organisationen, Nationalrat, Firmen, Stiftungen, Privatpersonen, Kantonsdepartemente, Autoren, Medien und Amt habe ich noch weitere Ämter sowie Regierungen angeschrieben.
o Bezüglich Einsichtsgesuch an das Amt für Wald, Jagd und Fischerei Solothurn habe ich bislang eine Eingangsbestätigung erhalten, jedoch noch nicht mehr.
Nachtrag/Info 19.8.2022:
Habe unten die Antworten des BAFU Bern und Wald, Jagd Fischerei Solothurn, unter Neuigkeiten, eingefügt.
Ich finde es bedenklich, dass der Wildkorridor zwischen Oensingen und Niederbuchsiten seit den 60er-Jahren unterbrochen ist! Vorallem, da dieser als nationale Bedeutung deklariert ist.
Ich stelle mir da die Frage, was seither der Bund und die Kantone dafür gemacht haben? Anscheinend stehen diese, durch internationale Übereinkommen und nationale Gesetze, in der Pflicht, sich darum zu kümmern.
Melde mich wieder, wenn ich noch mehr in Erfahrung gebracht und unternommen habe.