An: Colonel Peter Frick, Chef der Feuerwehr des Kantons Bern, und Christoph Ammann, Regierungsrat des Kantons Bern und Vorsteher der Volkswirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
Kanton Bern: Fertig mit giftigen Feuerlöschschäume!
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Sehr geehrter Colonel Frick, sehr geehrter Herr Ammann
Der Kanton Bern hat die Pflicht, die Gesundheit seiner Einwohner*innen zu schützen. Diese ist heute jedoch durch PFAS, sogenannte “Ewigkeitschemikalien” bedroht. (1, 2)
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind chemische Stoffe, die für die menschliche Gesundheit extrem gefährlich sind. Zahlreiche Studien bringen eine hohe PFAS-Belastung mit erhöhten Risiken für Krebs, Hormon- und Schilddrüsenstörungen, einer Schwächung des Immunsystems, Leberschäden sowie erhöhten Cholesterinwerten in Verbindung. (3, 4)
PFAS sind besonders langlebig, was die Sanierung kontaminierter Zonen äusserst komplex und teuer macht. Sie reichern sich kontinuierlich in unseren Böden, Gewässern, Lebensmitteln und letztlich in unseren Körpern an – die sie nicht abbauen können.
Eine der wichtigsten Quellen der PFAS-Verschmutzung ist Löschschaum (2, 5), der von Feuerwehren genutzt wird – eigentlich entwickelt, um Leben zu retten, gefährdet er jedoch andere Leben durch seine hohe PFAS-Konzentration.
Mehrere Schweizer Kantone haben bereits mit dem Umstieg auf PFAS-freien Löschschaum begonnen oder sogar abgeschlossen (darunter der Kanton Wallis). Es ist höchste Zeit, dass auch Appenzell Innerrhoden diesen Schritt vollzieht.
Wir fordern Sie daher auf:
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Sehr geehrter Colonel Frick, sehr geehrter Herr Ammann
Der Kanton Bern hat die Pflicht, die Gesundheit seiner Einwohner*innen zu schützen. Diese ist heute jedoch durch PFAS, sogenannte “Ewigkeitschemikalien” bedroht. (1, 2)
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind chemische Stoffe, die für die menschliche Gesundheit extrem gefährlich sind. Zahlreiche Studien bringen eine hohe PFAS-Belastung mit erhöhten Risiken für Krebs, Hormon- und Schilddrüsenstörungen, einer Schwächung des Immunsystems, Leberschäden sowie erhöhten Cholesterinwerten in Verbindung. (3, 4)
PFAS sind besonders langlebig, was die Sanierung kontaminierter Zonen äusserst komplex und teuer macht. Sie reichern sich kontinuierlich in unseren Böden, Gewässern, Lebensmitteln und letztlich in unseren Körpern an – die sie nicht abbauen können.
Eine der wichtigsten Quellen der PFAS-Verschmutzung ist Löschschaum (2, 5), der von Feuerwehren genutzt wird – eigentlich entwickelt, um Leben zu retten, gefährdet er jedoch andere Leben durch seine hohe PFAS-Konzentration.
Mehrere Schweizer Kantone haben bereits mit dem Umstieg auf PFAS-freien Löschschaum begonnen oder sogar abgeschlossen (darunter der Kanton Wallis). Es ist höchste Zeit, dass auch Appenzell Innerrhoden diesen Schritt vollzieht.
Wir fordern Sie daher auf:
- Den Umstieg auf PFAS-freie Löschschäume im Kanton zu beschleunigen
- Sicherzustellen, dass die Feuerwehrleute bis dahin Praktiken anwenden, die unnötige Kontaminationen vermeiden
- Alte Bestände von Schäumen und kontaminierten Geräten gemäss den geltenden Abfallvorschriften zu entsorgen
- Die Feuerwehr-Equipen im Umgang mit den neuen PFAS-freien Schäumen zu schulen
- Sich an Forschungsarbeiten zu wirksamen Alternativen für Spezialbrände zu beteiligen, die spezifisch für Ihren Kanton relevant sind
- Regelmässig über den Fortschritt dieses Umstiegs zu informieren
Warum ist das wichtig?
Warum müssen Sie jetzt handeln?
- Durch frühzeitiges Handeln kann der Kanton zukünftigen gesetzlichen Anforderungen gelassen entgegensehen.
- Ein proaktiver Übergang vermeidet teure Zwischenlösungen.
- Wirksame Alternativen existieren bereits, wie K.A.B. Brandschutz bestätigt. (6) Im Wallis werden seit 2023 PFAS-freie Schäume verwendet – die Umstellung ist also technisch machbar.
- Langfristig spart der Kanton Appenzell Innerrhoden erhebliche Kosten, da die Dekontamination von PFAS-belasteten Zonen technisch aufwendig und extrem teuer ist. Derzeit werden die Sanierungskosten für die ganze Schweiz auf 26 Milliarden Franken geschätzt. (7)
- Bei jedem weiteren Einsatz von PFAS-haltigem Löschschaum reichern sich diese Substanzen weiter in der Umwelt an – und letztlich in den Körpern aller Menschen, die das Wasser der Region trinken oder Lebensmittel essen, die auf diesen Böden wachsen. Warten bedeutet, die öffentliche Gesundheit weiter zu gefährden.
Aus all diesen Gründen fordern wir Sie auf, in diesem Bereich umgehend aktiv zu werden, und diesen schnellen und wirkungsvollen Hebel im Übergang in eine PFAS-freie Zukunft zu nutzen.
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Quellen:
(1) Der Bund, “Folge von giftigem Löschschaum / Nun wird man in Bern nervös: Wo steckt sonst noch Gift im Boden?”
(2) Forever Pollution Project, "The Map of Forever Pollution"
(3) Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, “Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)”, Kapitel “Gesundheitliche Risiken”
(4) Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail (ANSES), “PFASs: very persistent chemicals”
(5) Bundesamt für Umwelt, “PFAS – was ist das?”
(6) K.A.B., "PFAS-freie Löschgeräte / Kompromissloser umweltfreundlicher Brandschutz"
(7) SRF, “So viel könnten PFAS die Schweiz kosten – exklusive Schätzung”