An: Stadtpräsidentin Corine Mauch
Frau Mauch, geben Sie uns jetzt Gratiseintritt in die Sommerbäder!
Am 19. September 2018 nahmen Sie vor dem Rathaus wortlos die Petition des Vereins Pro Badi Mythenquai "zur Verhinderung der ZKB-Seilbahn" entgegen. Gemäss Antwort vom 13. März 2019 befürwortet der Stadtrat das Projekt, weil "die Bahn vielen Menschen eine Freude bereiten wird, wie das beispielsweise auch für private Grossveranstaltungen gilt, sei es das Züri Fäscht oder die Street Parade". Haben wir richtig verstanden? Sie vergleichen eine Megakonstruktion, die sich mit Aufbau und Rückbau über sieben Jahre erstreckt, mit Veranstaltungen an einzelnen Tagen? Das können Sie doch nicht ernst meinen.
Die Stadt Zürich erteilte der ZKB am 24. Juni 2019 eine Bewilligung zur Nutzung von insgesamt 11'800 Quadratmeter Grünfläche für die Seilbahnstationen. Dies entspricht ungefähr der Fläche von je einem Fussballfeld von rund 6'000 Quadratmeter pro Seeseite (Zürichhorn und Mythenquai). Die ZKB zahlt einen Spottpreis von 2 Franken Jahresgebühr pro Quadratmeter. Der Eintritt im Strandbad Mythenquai kostet 8 Franken für eine erwachsene Person, die mit Badetuch oder Liegestuhl kaum mehr als zwei Quadratmeter belegt. Die ZKB zahlt für den gleichen Anteil Grünfläche für ihre Jahresgebühr die Hälfte von dem, was ein Badegast für seine Tagesgebühr bezahlt.
Doch damit nicht genug. Gemäss Schätzungsprotokoll vom 12. September 2018 beträgt der jährliche Ertragsausfall im Strandbad Mythenquai wegen des "eingeschränkten Badebetriebs" rund 300'000 Franken. Gemäss einer nicht-öffentlichen Vereinbarung vom 25. Juni 2019 zwischen der ZKB und der Stadt Zürich wird dieser Ertragsausfall jedoch nur mit 150'000 Franken abgegolten. Der Stadtrat überschreitet damit unverfroren seine Amtsbefugnis. Nach Art. 41 Gemeindeordnung entscheidet der Gemeinderat über jährlich wiederkehrende Ausfälle in den Einnahmen von mehr als 50'000 Franken. Das Vorgehen des Stadtrats lässt sich nur damit plausibel erklären, dass er diese Bestimmung bewusst umging, um den Entscheid über das Seilbahnprojekt am Gemeinderat und potenziell am Stimmvolk vorbeizuschleusen.
Die Baupfähle der Seilbahnstützen werden beim Rückbau nicht geborgen und bleiben somit für immer im Seegrund zurück (Zürichsee-Zeitung, 24.10.2018, "Die Riesenschrauben bleiben im See"). Bei 120 Baupfählen von je rund 40 Metern ergäbe dies einen aufgetürmten Pfahl von 4'800 Metern. Dies entspricht der Höhe des Mont Blanc. Die ZKB-Seilbahn wird ein Massengrab von gigantischen Fremdkörpern in einem bisher unversehrten 20'000-jährigen nacheiszeitlichen Ökosystem hinterlassen. Dies ist keine blosse Umweltsünde, sondern ein Umweltmassaker.
Gemäss Antwort auf die Petition des Vereins Pro Badi Mythenquai ist sich der Stadtrat bewusst, dass "das Projekt Züri Bahn den Erholungsraum beeinträchtigen wird". Wir fordern Sie auf, Ihre Unterstützung für die ZKB-Seilbahn aufzugeben. Statt die ZKB jährlich mit hunderttausenden Franken zu bevorzugen, soll der Zugang der Stadtbewohnenden zu den Sommerbädern erleichtert werden. Sorgen Sie dafür, dass die mechanischen Schleusen an den Eingängen wegfallen und dass sich keine Warteschlangen mehr an den Kassen bilden.
Frau Mauch, geben Sie uns jetzt Gratiseintritt in die Sommerbäder!
Die Stadt Zürich erteilte der ZKB am 24. Juni 2019 eine Bewilligung zur Nutzung von insgesamt 11'800 Quadratmeter Grünfläche für die Seilbahnstationen. Dies entspricht ungefähr der Fläche von je einem Fussballfeld von rund 6'000 Quadratmeter pro Seeseite (Zürichhorn und Mythenquai). Die ZKB zahlt einen Spottpreis von 2 Franken Jahresgebühr pro Quadratmeter. Der Eintritt im Strandbad Mythenquai kostet 8 Franken für eine erwachsene Person, die mit Badetuch oder Liegestuhl kaum mehr als zwei Quadratmeter belegt. Die ZKB zahlt für den gleichen Anteil Grünfläche für ihre Jahresgebühr die Hälfte von dem, was ein Badegast für seine Tagesgebühr bezahlt.
Doch damit nicht genug. Gemäss Schätzungsprotokoll vom 12. September 2018 beträgt der jährliche Ertragsausfall im Strandbad Mythenquai wegen des "eingeschränkten Badebetriebs" rund 300'000 Franken. Gemäss einer nicht-öffentlichen Vereinbarung vom 25. Juni 2019 zwischen der ZKB und der Stadt Zürich wird dieser Ertragsausfall jedoch nur mit 150'000 Franken abgegolten. Der Stadtrat überschreitet damit unverfroren seine Amtsbefugnis. Nach Art. 41 Gemeindeordnung entscheidet der Gemeinderat über jährlich wiederkehrende Ausfälle in den Einnahmen von mehr als 50'000 Franken. Das Vorgehen des Stadtrats lässt sich nur damit plausibel erklären, dass er diese Bestimmung bewusst umging, um den Entscheid über das Seilbahnprojekt am Gemeinderat und potenziell am Stimmvolk vorbeizuschleusen.
Die Baupfähle der Seilbahnstützen werden beim Rückbau nicht geborgen und bleiben somit für immer im Seegrund zurück (Zürichsee-Zeitung, 24.10.2018, "Die Riesenschrauben bleiben im See"). Bei 120 Baupfählen von je rund 40 Metern ergäbe dies einen aufgetürmten Pfahl von 4'800 Metern. Dies entspricht der Höhe des Mont Blanc. Die ZKB-Seilbahn wird ein Massengrab von gigantischen Fremdkörpern in einem bisher unversehrten 20'000-jährigen nacheiszeitlichen Ökosystem hinterlassen. Dies ist keine blosse Umweltsünde, sondern ein Umweltmassaker.
Gemäss Antwort auf die Petition des Vereins Pro Badi Mythenquai ist sich der Stadtrat bewusst, dass "das Projekt Züri Bahn den Erholungsraum beeinträchtigen wird". Wir fordern Sie auf, Ihre Unterstützung für die ZKB-Seilbahn aufzugeben. Statt die ZKB jährlich mit hunderttausenden Franken zu bevorzugen, soll der Zugang der Stadtbewohnenden zu den Sommerbädern erleichtert werden. Sorgen Sie dafür, dass die mechanischen Schleusen an den Eingängen wegfallen und dass sich keine Warteschlangen mehr an den Kassen bilden.
Frau Mauch, geben Sie uns jetzt Gratiseintritt in die Sommerbäder!
Warum ist das wichtig?
Die ZKB-Seilbahn: Ein Monster für Mensch, Umwelt & Klima!
MENSCH: Die Seilbahn ist ein kostenpflichtiges Konsumangebot. Mit ihrem enormen Platzbedarf verdrängt sie die Menschen aus dem öffentlichen Erholungsraum und behindert den freien Zugang zum Seebecken.
UMWELT: Die beiden 88 Meter hohen Seilbahnmasten werden auf 120 Baupfählen im Seebecken errichtet. Diese 40 Meter langen Pfähle bleiben nach dem Rückbau im Seegrund zurück - eine egoistische Altlast für die kommenden Generationen.
KLIMA: Für Aufbau, Betrieb und Rückbau der Seilbahn werden mehrheitlich fossile Energieträger benötigt. Bei Aufrechnung des gesamten Energiebedarfs wird die 11-minütige Fahrt pro Passagier-Kilometer mehr Treibhausgase ausstossen als beim Flug mit einem Business-Jet.
MENSCH: Die Seilbahn ist ein kostenpflichtiges Konsumangebot. Mit ihrem enormen Platzbedarf verdrängt sie die Menschen aus dem öffentlichen Erholungsraum und behindert den freien Zugang zum Seebecken.
UMWELT: Die beiden 88 Meter hohen Seilbahnmasten werden auf 120 Baupfählen im Seebecken errichtet. Diese 40 Meter langen Pfähle bleiben nach dem Rückbau im Seegrund zurück - eine egoistische Altlast für die kommenden Generationen.
KLIMA: Für Aufbau, Betrieb und Rückbau der Seilbahn werden mehrheitlich fossile Energieträger benötigt. Bei Aufrechnung des gesamten Energiebedarfs wird die 11-minütige Fahrt pro Passagier-Kilometer mehr Treibhausgase ausstossen als beim Flug mit einem Business-Jet.