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An: Gemeinderat Unterseen, Gemeindepräsident, Gemeindevizepräsident

AUFHEBUNG - Hundeverbot im Schülerbad und Kifferinseli Unterseen, KOMPROMISS Leinenpflicht

Wir, die unterzeichnenden Einwohnerinnen und Einwohner sowie Besucherinnen und Besucher von Unterseen, sprechen uns gegen das generelle Hundeverbot im Bereich des Schülerbads und auf dem sogenannten „Kifferinseli“ aus.

Diese öffentlichen Naherholungsgebiete werden von vielen Menschen mit und ohne Hund geschätzt und genutzt. Das Verbot grenzt einen grossen Teil der Bevölkerung unnötig aus, insbesondere verantwortungsvolle Hundehalterinnen und Hundehalter, die sich um ein rücksichtsvolles Miteinander bemühen.

Wir fordern daher:
Statt eines vollständigen Verbots soll ein Kompromiss mit Leinenpflicht geschaffen werden. Konkret schlagen wir vor:

  • Einführung einer generellen Leinenpflicht auf beiden Liegewiesen oder

  • Ausweisung eines der beiden Areale (Schülerbad oder Kifferinseli) als Hunde-gestattete Zone mit Leinenpflicht

  • Ergänzende Hinweistafeln zur Rücksichtnahme auf andere Besucher, inklusive Informationsmaterial zu Pflichten von Hundehaltern (z. B. Kotaufnahme, Verhalten gegenüber Badegästen)

Ein solches Modell würde den Bedürfnissen aller Nutzergruppen Rechnung tragen, Konflikte vermeiden helfen und den sozialen Zusammenhalt stärken.

Wir bitten die Gemeinde Unterseen, diesen Vorschlag ernsthaft zu prüfen und mit den betroffenen Anspruchsgruppen in Dialog zu treten.


Rechtlicher Hintergrund: Kantonales Hundegesetz & Handlungsspielraum der Gemeinde
Wir sind uns bewusst, dass die Gemeinde Unterseen im Rahmen des kantonalen Hundegesetzes des Kantons Bern grundsätzlich die Möglichkeit hat, für gewisse öffentliche Anlagen wie Liegewiesen oder Badeplätze ein örtliches Hundeverbot zu erlassen. Das Gesetz erlaubt Gemeinden, zum Schutz der Allgemeinheit, zur Wahrung der öffentlichen Ordnung und aus hygienischen Gründen entsprechende Regelungen zu treffen.

Die im März 2025 veröffentlichte Allgemeinverfügung, die das Mitführen von Hunden im Schülerbad und auf dem Kifferinseli untersagt, ist formal korrekt und rechtsgültig. Wir anerkennen ausdrücklich, dass eine Einsprache gegen diese Verfügung juristisch wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, da sich die Gemeinde in ihrem rechtlichen Rahmen bewegt hat.


Deshalb: Der politische Weg als konstruktive Lösung
Gerade weil der rechtliche Rahmen respektiert wird, setzen wir auf den politischen Dialog und demokratische Einflussnahme. Wir streben keine Konfrontation über den Rechtsweg an, sondern möchten mit dieser Petition eine sachliche Diskussion anstossen, die auf Kompromiss, Respekt und das gemeinsame Interesse an einer lebendigen, inklusiven Gemeinde setzt.

Wir bitten den Gemeinderat deshalb, unseren Vorschlag, etwa die Einführung einer Leinenpflicht oder die differenzierte Nutzung einer der beiden Liegewiesen, ernsthaft zu prüfen.

Ein solches Entgegenkommen wäre ein Zeichen für Dialogbereitschaft, für ein respektvolles Miteinander und für eine Gemeindepolitik, die nicht nur im Rahmen des Gesetzes handelt, sondern auch den sozialen Ausgleich aktiv fördert.



Zusatzgedanke zu Regelverstössen
Es ist nachvollziehbar, dass problematisches Verhalten, egal ob durch Menschen mit Hund, Jugendliche, Randständige oder andere Anlass zu Diskussionen gibt. Doch:
Wer sich bewusst asozial oder respektlos verhält, wird sich weder durch ein Hundeverbot noch durch eine Leinenpflicht abschrecken lassen.

Verbote treffen meist die Falschen: jene, die sich ohnehin korrekt verhalten.
Deshalb gilt: Gezielte Sanktionen gegen tatsächliches Fehlverhalten (z. B. Lärm, Müll, Belästigung) sind sinnvoll, nicht pauschale Verbote, die ganze Gruppen ausschliessen.

Eine differenzierte, menschliche und verhältnismässige Gemeindepolitik erkennt diesen Unterschied und handelt entsprechend mit Augenmass und Respekt für alle.

Warum ist das wichtig?


Warum diese Petition wichtig ist
Ein öffentlicher Ort wie das Schülerbad oder das sogenannte Kifferinseli gehört allen Menschen, Familien, Jugendlichen, Ruhesuchenden, Spaziergängern, und ja, auch denjenigen mit Hund. Öffentliche Räume sind Orte der Begegnung, des Austauschs und des friedlichen Nebeneinanders.

Ein pauschales Verbot trifft nicht gezielt die Störenden, sondern schliesst eine ganze Gruppe von Menschen pauschal aus, unabhängig davon, ob sie sich rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst verhalten oder nicht.

Gerade in einer Zeit, in der soziale Spannungen und Rücksichtslosigkeit zunehmen, ist es umso wichtiger, nicht mit Verboten zu spalten, sondern mit Regeln ein faires Miteinander zu ermöglichen. Eine Leinenpflicht ist ein einfacher und wirkungsvoller Kompromiss, der niemanden ausschliesst, und dabei trotzdem Schutz und Sicherheit für alle gewährleistet.

Hunde gehören für viele Menschen zur Familie. Sie spenden Trost, fördern Bewegung, schaffen soziale Kontakte. Die Möglichkeit, mit dem eigenen Hund ein paar Stunden draussen zu verbringen, auch an einem schönen Ort am Wasser, ist für viele keine Nebensache, sondern ein wichtiger Teil ihres Alltags und Wohlbefindens.

Diese Petition steht nicht für ein uneingeschränktes "Recht auf alles", sondern für Verhältnismässigkeit, Respekt und Zusammenleben. Für eine Gemeinde, die nicht ausgrenzt, sondern gestaltet.

Und für die Einsicht, dass Probleme nicht durch Verbote gelöst werden, sondern durch Dialog, Verantwortung und gemeinsames Handeln.

Seestrasse, 3800 Unterseen, Schweiz

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

Kategorie

Neuigkeiten

2025-05-07 08:39:35 +0200

500 Unterschriften erreicht

2025-05-06 13:15:29 +0200

100 Unterschriften erreicht

2025-05-06 12:21:48 +0200

50 Unterschriften erreicht

2025-05-06 11:49:58 +0200

25 Unterschriften erreicht

2025-05-06 11:26:12 +0200

10 Unterschriften erreicht