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An: Zürcher Stadt- und Kantonsregierung

Ablehnung Fütterungsverbot von Stadttauben

Eine umstrittene neue Jagdverordnung soll Anfang 2023 in Zürich in Kraft treten, welche unter anderem die Fütterung von Stadttauben verbietet. Dadurch befördert man Tierqual und widerspricht dem geltenden Tierschutz. Diesem Verbot muss mit tierfreundlichen Alternativen entgegnet werden. Die Stadt muss die Verantwortung übernehmen und betreute Taubenschläge nach dem erfolgreichen Augsburger Modell einrichten. Statt Verbote auszusprechen und die Stadttauben weiter unnötigem Tierleid auszusetzen, braucht es Aufklärung und betreute Taubenschläge, wo die Stadttauben artgerechtes Futter (Samen, Körner), sowie medizinische Betreuung erhalten. Die Betreuung von Stadttauben ermöglicht insbesondere auch die Kontrolle der Taubenpopulation durch Austausch der Eier durch Plastik- bzw. Gipseierattrappen.

Warum ist das wichtig?

Das Fütterungsverbot ist aus folgendem Grund bedenklich: Die Reproduktionsrate steht bei den Stadttauben nicht im direkten Zusammenhang mit dem Nahrungsangebot – sie brüten erwiesenermassen auch, wenn sie unterernährt sind und wenn die Bedingungen alles andere als optimal sind, z.B. im Winter. Das liegt daran, dass die Stadttauben keine Wildvögel sind, sondern Nachkommen von Haus- und Brieftauben, die so gezüchtet wurden, dass sie praktisch permanent brüten, respektive dass die Täuber permanent kopulieren wollen, egal ob hungrig oder nicht. Demzufolge führt ein Fütterungsverbot zu einer erhöhten Sterblichkeit der Jungtiere und nicht zu einem reduzierten Brutverhalten der Elterntiere – das kann keinesfalls im Sinne des Tierschutzes sein.

Ein Fütterungsverbot ist ausschliesslich dann sinnvoll, wenn an allen Taubenhotspots in der Stadt betreute Taubenschläge nach dem Augsburger Modell stehen.
In diesen werden Tauben mit artgerechtem Futter und Trinkwasser versorgt, sie werden medizinisch betreut und die Eier werden durch Attrappen-Eier ausgetauscht. Erst dann und nur dann sollten die Tauben nicht mehr durch die Stadtbevölkerung wild gefüttert werden. Statt Verbote auszusprechen wäre es viel sinnvoller, die Bevölkerung aufzuklären, dass Tauben in den Schlägen artgerechtes Futter (Samen, Körner) bekommen und somit nicht wild auf der Strasse gefüttert werden sollten. Bereits mehrere Städte in der Schweiz (z.B. Aarau, Olten, Solothurn) haben dieses Modell erfolgreich implementiert und haben nur Positives zu berichten. Die Stadt Bern hat seit mehr als 10 Jahren ein ähnliches Modell (dort werden Männchen zusätzlich sterilisiert) mit 8 Schlägen und beweist, dass es auch in grösseren Städten wunderbar funktioniert. So kann man langfristig eine nachhaltige, gesunde Taubenpopulation bekommen und ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Stadttaube fördern. Eine progressive Stadt wie Zürich muss sich an erprobten und aus Tierschutzsicht vorbildlichen Modellen wie dem Augsburger Modell orientieren und nicht auf veraltete und nicht mehr vertretbare Methoden wie das absolute Fütterungsverbot sowie Fang und Tötung setzen!
Zürich, Schweiz

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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