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An: den Stadtrat der Stadt Zürich und den Kantonsrat des Kantons Zürich

Unser Züri

Wir alle sind tief betroffen vom tragischen Unfall, der sich am 21. Dezember 2022 am Escher-Wyss-Platz ereignet und einen fünfjährigen Jungen aus unserem Quartier aus dem Leben gerissen hat. Der Escher-Wyss-Platz zeigt: Die Sicherheit der Kinder, die in Zürich wohnen und zur Schule gehen, ist nicht gewährleistet. Wir wollen nicht, dass die Politik das Ziel eines flüssigen Autoverkehrs über die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden stellt.

Wir fordern, dass die Stadt und der Kanton endlich aktiv werden. Wir fordern eine Stadt, die für Menschen gebaut ist, und nicht für Autos. Wir fordern sofort und konsequent einen Paradigmenwechsel in der Planung und im Bau von unseren Plätzen und Strassen!

Warum ist das wichtig?

Wir Unterzeichnende sind Menschen, die in der Stadt Zürich wohnen, leben und arbeiten. Wir und unsere Kinder bewegen uns hier jeden Tag. Es ist richtig, dass die Stadt alte Bausünden wie Unterführungen aufhebt - auch am Escher-Wyss-Platz. Wir wollen nicht in den Untergrund verbannt werden, wir wollen uns in unserer Stadt frei bewegen. Aber Unterführungen können nicht aufgehoben werden, ohne dass gleichzeitig auf den Strassen und Plätzen sicherer Raum geschaffen wird! Gerade im Industriequartier gibt es viele Gebiete, die voll und ganz auf den Durchgangsverkehr ausgerichtet sind. Räume für Menschen sind entweder inexistent, eng, unübersichtlich oder für Kinder kaum verständlich. Der Unfall vom 21. Dezember, genauso wie der tödliche Velounfall vom Oktober beim Lochergut, sind traurige Folgen davon.

Wir fordern schon seit Langem eine Veränderung und jetzt sagen wir: es reicht! Wir wollen eine Stadt für alle Menschen, vor allem für die Schwächsten unter uns! Räume wie der Escher-Wyss-Platz sind unsere Wohnquartiere und Schulwege - und so sollen sie auch aussehen!

Solange Autos die Sicherheit von uns und unseren Kindern gefährden, sollen sie im dicht besiedelten Stadtgebiet eingeschränkt werden. Die Freiheit der Automobilist:innen hört dort auf, wo sie unsere Freiheit und Sicherheit einschränkt. Die Menschen von Zürich haben ein Recht auf Unversehrtheit! Wir wollen eine Stadt, in der wir uns sicher fühlen. Durchgangsverkehr gehört auf die Umfahrungsachsen - nicht in unsere dicht besiedelten Quartiere. Sofort und konsequent!

Statt Fahrbahnbreiten einzuhalten und danach zu schauen, ob noch Platz für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen übrig bleibt, fordern wir, dass der Spiess umgedreht wird. Nicht die Kapazität von städtischen Knoten oder die Anzahl Autos sollen vorgeben, wie diese auszusehen haben, sondern die Bedürfnisse von uns Menschen. Wir wollen, dass kein Kind mehr auf seinem Schulweg aus dem Leben gerissen wird: Wir sind wütend und traurig und wir sagen: es reicht!

Für die Stadt- und Verkehrsplanung der Stadt Zürich fordern wir konkret:

- einen sofortigen Paradigmenwechsel bei der Planung und beim Bau unserer städtischen Räume mit konsequenter Priorisierung von Fuss- und Veloverkehr, auch dort, wo dies Abstriche für den motorisierten Verkehr bedeutet

- flächendeckend in allen Quartieren auf allen Strassen und Plätzen einen durchgängig sicheren Raum für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen

- überall und lückenlos die Einhaltung sämtlicher Normen und sicherer Breiten für die schwächsten Verkehrsteilnehmer:innen

- auf allen Schulwegen erhöhte Sichtweiten, niedrige Geschwindigkeiten und sichere Flächen für unsere Kinder

- den konsequenten Abbau sämtlicher Gefahrenstellen für Velofahrer:innen und Fussgänger:innen, auch wenn dies bedeutet, das Autospuren abgebaut, Parkplätze aufgehoben oder Geschwindigkeiten reduziert werden

- ein Verschwinden des Durchgangsverkehrs aus unserer Stadt und eine Einschränkkung des privaten Ziel- und Quellverkehrs, so dass er uns und insbesondere unsere Kinder nicht gefährdet

Zürich, 25. Dezember 2022

Die Bewohner:innen der Stadt Zürich, insbesondere der Kreise 4, 5, 6 und 10 rund um den Escher-Wyss-Platz

Wie die Unterschriften übergeben werden

Wir reichen die Petition bewusst an den Stadtrat und den Kantonsrat ein. Der Stadtrat trägt für die städtischen Planungen und Projektierungen die Gesamtverantwortung. Der Kantonsrat hat die nötigen Hebel in der Hand, um die kantonalen Vorschriften so anzupassen, dass bei Strassenprojekten Menschen statt Autos Vorrang haben.

Zürich, Schweiz

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2023-01-10 16:08:01 +0100

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2022-12-26 18:43:44 +0100

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