An: Bundesamt für Migration in Bern und President of the EU Commission Ursula Von der Leyen

#HumanityB4Nationality: Menschlichkeit vor Nationalität und Chancengleichheit für ALLE!

Unabhängig vom Alter, Geschlecht, der Nationalität, Bildung und dem Einkommen erleben wir alle seit fast zwei Jahren, wie Gesetze unseren Alltag erschweren können. Seit Beginn der Pandemie machen wir eine emotionale Achterbahnfahrt durch. Unser Leben ist von Angst, Unsicherheit, Ungewissheit, Machtlosigkeit, Sorgen, Schlaflosigkeit, Einsamkeit, sozialer Isolation, Depressionen, psychischen Erkrankungen und sogar Selbstmordgedanken geprägt. Selbstbestimmung, der freie Wille und die Freiheit haben nun eine komplett andere Bedeutung in unsere Gesellschaft bekommen.

Wie ein Hund wurde uns gesetzlich ein Maulkorb verpasst (Gesichtsmasken) und seit Wochen werden Menschen auch noch wegen eines Stücks Papier (das Covid-Zertifikat) diskriminiert, ausgegrenzt und schikaniert. Ungeimpfte dürfen nicht einmal mehr in ein Migros-Restaurant auf die Toilette gehen, ohne eine „Pass“kontrolle! So viel zum Thema Freiheit, Menschlichkeit, Anstand und Respekt. Und das alles ist legal, weil irgendwelche Gesetzesmacher in Bern und der EU das so entschieden haben. Wir haben kein Mitspracherecht über unseren eigenen Körper, unser Leben und den Alltag mehr. Und nun „über“leben wir Tag für Tag in Angst, Sorge und Ungewissheit über unsere Zukunft.

Genau diesen emotionalen und psychischen Leidensweg durchleben auch die Flüchtlinge. Seit über einem Jahrzehnt sind wir Zeuge dieser schrecklichen humanitären Krise. Es ist an der Zeit, eine grundlegende Veränderung vorzunehmen und die Flüchtlinge aus ihrem Elend zu retten. Flüchtlinge verdienen ein Leben in Würde – in Sicherheit und mit Privatsphäre, Unterkunft und Ernährung, mit medizinischer und psychischer Betreuung sowie rechtlicher Beratung zum legalen Asylverfahren.

Wenn Menschen Asyl beantragen, nachdem sie ihr Zuhause und ihre Angehörigen verlassen haben, um Konflikten und Verfolgung zu entkommen, versuchen sie verzweifelt, ihr Leben wieder von null aufzubauen. Aber das Flüchtlingsgesetz macht es ihnen in jeder Hinsicht schwer, ja gar unmöglich. Diejenigen, die in Flüchtlingslagern landen, leiden ebenso wie diejenigen, die es in europäische Länder schaffen. Sie haben kein Mitspracherecht mehr über ihre eigene Existenz!

Derzeit werden Millionen für Impfkampagnen verschwendet. Stattdessen müssten die Länder, Politiker und Behörden das Geld für die Integration und Bildung von Flüchtlingen investieren und ihnen somit die Chance auf ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben und eine Zukunft in Würde ermöglichen. Ständig reden die Politiker und die Medien von der nächsten Generation. Was ist mit der Generation von heute und jetzt?

Ich fordere Folgendes für Flüchtlinge in der Schweiz, in den europäischen Ländern und den Flüchtlingslagern:
Mehr Rechte und Chancengleichheit für Asylbewerber und Flüchtlinge im Bereich Aufenthalt, Integration, Bildung und Weiterbildung. Asylbewerber und Flüchtlinge in der Schweiz und in europäischen Ländern sollen ein schnelleres, faires und transparenteres Asylverfahren erhalten, um sich problemlos und ohne Bürokratie integrieren zu können.
Jeder Asylsuchende – unabhängig von Nationalität und Aufenthaltsbewilligung – sollte das Recht auf Integration, also Bildung, Weiterbildung, Arbeit und ein Einkommen in seiner Wahlheimat haben. Das stärkt nicht nur die Wirtschaft der Länder, es gibt diesen Menschen die Chance, sich in ihr neues Zuhause schnell zu integrieren. Es ermöglicht ihnen in Würde zu leben und für sich und ihre Familien selbst zu sorgen, während sie ihre Fähigkeiten nutzen und ihr Potenzial voll ausschöpfen dürfen. Eine ordentliche Aufenthaltsbewilligung, Bildung/Weiterbildung und ein regelmäßiges Einkommen reduzieren auch die Kriminalität, Armut, Schein-/Zwangsheirat und die soziale Abhängigkeit vom Staat. Flüchtlinge zahlen dankend ihre Steuern und tragen dazu bei, dass ihre neue Heimat davon profitiert.

Alle Flüchtlingslager sollten schnellstens geschlossen werden, denn Zelte und Decken sind keine langfristigen Lösungen. Nach den Lockdowns wissen wir, wie sich ein Leben in Gefangenschaft sowohl psychisch wie auch physisch anfühlt. Es ist endlich an der Zeit, den Hilflosen WIRKLICH zu helfen. Asylbewerber, Flüchtlinge und Vertriebene haben bereits alles verloren. Sie sollten nicht auch noch mehr bestraft werden und unter entsetzlichen und unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern wie verstoßene Haustiere in Tierheimen leiden müssen. Stattdessen sollten sie ein richtiges Zuhause bekommen, mit einer ordentlichen und fairen Rechtsberatung bei ihrem Asylverfahren, sowie gesundheitliche und psychische Beratungen.

Warum ist das wichtig?

Menschlichkeit vor Nationalität! Wir müssen die Stimme der Stimmlosen sein und diese menschliche Tragödie ein für alle Mal beenden! „Lily4Refugees“ ist mein Leidenschaftsprojekt. Ich bin Autorin, Bloggerin und Voice4Refugees. Ich bin ein ehemaliger Kriegsflüchtling, der fast drei Jahrzehnte lang unter dem Flüchtlingsgesetz in der Schweiz gelitten hat. Mir wurden als Asylbewerberin und „geduldetem“ Kriegsflüchtling mit einer F-Aufenthaltsbewilligung jegliche Rechte auf Bildung und Integration verweigert. Deshalb wähle ich als Petitionstitel #HumanityB4Nationaltiy, also Menschlichkeit vor Nationalität.

Mein ganzes Leben wurde ich auf ein Stück Papier reduziert, und das machte mein Leben zur Hölle! Vom F-Ausweis bis B, C und schließlich der Schweizer Einbürgerung nach 27 Jahren! Niemand sollte auf ein Stück Papier reduziert werden. Jeder Mensch verdient ein Leben in Würde, unabhängig vom Geburtsort, der Nationalität, Religion und dem Pass. Das Recht auf Bildung und Unabhängigkeit ist ein Grundrecht für ALLE und Menschlichkeit kennt keine Nationalität!

Es ist meine Verpflichtung und Mission, mich heute für andere Opfer der Flüchtlingspolitik und Bürokratie einzusetzen. Deshalb bin ich, solange ich atme, die Voice4Refugees, egal welche Vorurteile und negativen Meinungen die Menschen und Medien über die Flüchtlinge haben.

Wie die Unterschriften übergeben werden

Bundesamt für Migration, Bern
President of the EU Commission Ursula Von der Leyen

Schweiz

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